• 29. Juni 2016 · 21:42 Uhr

Alain Prost: "Sebastian Vettel braucht Titel mit anderem Team"

Vierfache Formel-1-Weltmeister: Der Franzose ist der Meinung, dass sein "Erbe" Vettel auch mit Ferrari siegen müsste, um als großer Champion zu gelten

(Motorsport-Total.com) - Sie gehören zu den fünf erfolgreichsten Rennfahrern in der Geschichte der Formel 1: Alain Prost und Sebastian Vettel. In der Tabelle der Piloten mit den meisten Siegen rangiert Prost mit 51 Erfolgen auf Rang zwei, Vettel mit 42 Siegen aktuell auf Rang vier. 198 Grands Prix bestritt der Franzose, holte dabei 33-mal die Pole-Position. Vettel steht bei 165 Rennteilnahmen und 46 Poles (zu unserer Fahrer-Datenbank). Doch das Wichtigste: Beide sind vierfacher Formel-1-Weltmeister - übertroffen nur noch von den Legenden Michael Schumacher (7 Titel) und Juan Manuel Fangio (5).

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Alain Prost will keine Vergleiche zu anderen Piloten anhand von Statistiken ziehen Zoom Download

Statistiker finden also durchaus jede Menge Gründe, um Parallelen zwischen dem 61-jährigen Franzosen und dem 28-jährigen Deutschen zu ziehen - doch davon hält Prost selbst gar nichts: "Ich glaube nicht, dass man Gemeinsamkeiten anhand der Statistik finden kann, also nur weil wir beide vier Titel gewonnen haben", so der Ex-Pilot, der von 1980 bis 1993 in der Königsklasse aktiv war. Würde man so vorgehen, hätte er auch nichts mit Ayrton Senna oder Niki Lauda gemeinsam, die beide weniger Titel und Siege als der "Professor" auf ihrem Konto haben. Doch deren Talent und Arbeitsweise sieht Prost eher als Richtwert an.

Für ihn gilt: "Leute, die mehrere Titel geholt haben, haben aber immer Gemeinsamkeiten: das Talent, die Arbeitsweise mit dem Team oder speziell mit unterschiedlichen Teams", so seine Meinung. Und da enden die Parallelen mit seinem Ferrari-Erben Vettel. Denn während der Deutsche seine bisherigen vier WM-Titel im Red-Bull-Rennstall herausgefahren hat, gewannen Prost oder Lauda mit unterschiedlichen Teams die Fahrer-Weltmeisterschaft. Der Franzose war dreimal mit McLaren erfolgreich (1985, 1986, 1989) und siegte 1993 im Williams. Lauda holte seine beiden ersten Titel für Ferrari (1975, 1977) und den letzten als McLaren-Pilot (1984).


Sebastian Vettel bei den Ferrari-Racing-Days

Und so ist Prost der Ansicht, dass auch Vettel eine weitere Weltmeisterschaft außerhalb des Red-Bull-Rennstalls gewinnen sollte, um endgültig zu den ganz Großen des Sports gezählt zu werden: "Für Sebastian wäre es gut, mit einem anderen Team den Titel zu holen. Ich habe es mit zwei Teams geschafft. Das könnte uns unterscheiden - aber man kann diese Generationen auch nicht miteinander vergleichen", so der Franzose abschließend.

Derzeit unternimmt Vettel seinen zweiten Versuch, mit Ferrari die Krone der Königsklasse zu holen. 45 Zähler beträgt sein Rückstand nach acht Rennen der Formel-1-Saison 2016 auf den Führenden Nico Rosberg im überlegenen Mercedes (zum WM-Stand). Sollte es dieses Jahr nicht klappen, hätte Vettel, der am Rennsonntag in Österreich 29 Jahre alt wird, aber noch weitere Chancen, sich Titel Nummer 5 zu sichern. Prost hätte er damit überholt - und Statistiker würden wohl nicht länger nach Gemeinsamkeiten zwischen den beiden suchen...

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