• 26. Juni 2016 · 15:18 Uhr

Honda tönt: Unser ERS ist so gut wie das von Mercedes

Noch 2015 war das Energierückgewinnungssystem der große Krebsschaden bei McLaren-Honda, jetzt soll es sogar auf einem Level mit den Top-Teams sein

(Motorsport-Total.com) - Von Vergleichen mit Mercedes sollte McLaren-Honda angesichts seiner derzeitigen Performance eigentlich absehen. Doch in einem Punkt wagt der britische Traditionsrennstall genau das: Sein neues Energierückgewinnungssystem, kurz ERS, könne sich mit Mercedes durchaus messen. Das zumindest behauptet Hondas Motorsportchef Yusuke Hasegawa gegenüber 'Autosport': "Was das ERS angeht, haben wir unser Ziel erreicht und sind auf einem Level mit Mercedes."

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Yusuke Hasegawa will McLaren-Honda 2016 noch auf dem Podium sehen Zoom Download

Noch 2015 krankte der Vorgänger des MP4-31 vor allem an der ERS-Einheit, was zu einem erheblichen Leistungsdefizit und Rekordstrafen für die Fahrer Fernando Alonso und Jenson Button führte. So wurden beide beim Großen Preis von Österreich - und damit noch in der ersten Saisonhälfte - jeweils mit einer Strafe von 25 Plätzen belegt, weil sie Motor, Antriebseinheit und Energierückgewinnungssystem öfter gewechselt hatten, als vom Formel-1-Reglement vorgesehen war.

Entsprechend hart arbeitete McLaren über den Winter an Zuverlässigkeit und Performance - offenbar mit Erfolg. Nachdem man die vergangene Saison als Gesamtneunter mit 27 Punkten abgeschlossen und sich kein einziges Mal für die Top 10 am Start qualifiziert hatte, ist man in diesem Jahr schon deutlich weiter. Nach erst acht Saisonrennen fehlen nur noch drei Punkte, um das Vorjahresergebnis einzustellen. Zudem schaffte einer der Piloten es zuletzt immer wieder in Q3.

Das habe man insbesondere den Fortschritten beim ERS zu verdanken: "Es unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von den Topteams. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich", sagt Hasegawa. Im Vergleich zum Vorjahr leiste es doppelt so viel und sei, wenn nicht gar besser, dann auf jeden Fall genauso gut wie die Konkurrenz-Systeme. "Es unglaublich, dass wir das in zwei bis drei Jahren erreicht haben, wozu die anderen acht bis sieben Jahren gebraucht haben", gibt sich der Sportdirektor selbstbewusst.


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Um die Performance zu verbessern, sollen weitere Updates folgen. Doch noch sei deren nachweisbarer Nutzen nicht zufriedenstellend genug, um sie auch einzuführen: "In unseren Tests haben sich zwar ein paar Fortschritte gezeigt, aber es ist noch kein kompletter, runder Motor", gibt Hasegawa zu. Anders als die Konkurrenz hat McLaren in der laufenden Saison keinen seiner Token für den Verbrennungsmotor, im Fachjargon Internal Combustion Engine (ICE), eingesetzt.

Zwölf Entwicklungspunkte sind noch offen. Und diese werden bis Saisonende zum Einsatz kommen, versichert Hasegawa: "Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen, aber wir müssen uns definitiv auf den Verbrennungsmotor konzentrieren." Ziel sei es, mit McLaren noch 2016 um ein Podium zu kämpfen - oder sich zumindest die Chance darauf zu erarbeiten. Auf der richtigen Strecke hält der Honda-Sportchef das für durchaus realistisch. Immerhin fuhr Alonso in Monaco unter die Top 5.

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