• 16. Mai 2016 · 12:41 Uhr

"Das ist Max' Tag": Vettel trauert verlorenem Rekord nicht nach

Max Verstappen luchst in Barcelona dem Ferrari-Fahrer den Titel als jüngster Formel-1-Sieger der Geschichte ab - Vettel: "Kann nur den Hut vor ihm ziehen"

(Motorsport-Total.com) - Die Szene auf dem Podium nach dem Großen Preis von Spanien in Barcelona sprach für sich: Max Verstappen bejubelte ausgelassen seinen ersten Grand-Prix-Sieg, die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel standen fast stoisch daneben und überließen dem Youngster die große Bühne. Während die Zurückhaltung Räikkönens Naturell entspricht und Vettel die Enttäuschung über die nicht ganz geglückte Strategie anzumerken war, gab es aber noch einen Grund für demonstrative Bescheidenheit der Roten: Verstappen sollte die ganze Show gehören! "Heute ist sein Tag. Er hat es sich verdient", so Vettel nach der Zeremonie.

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Sebastian Vettel stieß auf dem Podest mit Max Verstappen auf dessen Debüt-Sieg an Zoom Download

"Natürlich will man selber gewinnen, aber man muss auch Sportsmann genug sein um zu sagen: Gut gemacht, Gratulation an Max", lobt der Deutsche nach dem Rennen. "In der Formel 1 sind wir alle sehr egoistisch und schauen zuerst auf uns selbst, aber manchmal muss man auch den Hut ziehen." Die Art und Weise, wie Verstappen das Rennwochenende gehandelt habe, in einem für ihn neuen Auto abgeliefert und gewonnen habe, sei "überragend" gewesen: "Er hat alles richtig gemacht: es war ein makelloses Rennen - ohne Fehler und mit einer guten Strategie. Er hat den besten Job von uns allen gemacht - und ich habe kein Problem, das zu sagen. Punkt", so Vettel.

Dass er nun seinen Rekord als bisher jüngster Formel-1-Sieger der Geschichte los ist, stört den Ferrari-Star nicht. 21 Jahre und 73 Tage war der Deutsche alt, als er in Monza 2008 sensationell im Toro Rosso siegte. Verstappen zählte am gestrigen Rennsonntag in Barcelona gerade einmal 18 Jahre und 227 Tage (hier eine Gesamtübersicht der jüngsten Grand-Prix-Gewinner aller Zeiten). "Ach, Rekorde sind dafür da, gebrochen zu werden", bemüht der heute 28-Jährige eine alte Phrase. "In erster Linie zählt der Rennsieg. Mich hat der Rekord damals nicht viel gekümmert - und ich bin mir sicher, Max freut sich heute auch zuallererst über den Sieg."

Vettel zieht Parallelen zu seiner Red-Bull-Karriere

Vom Ferrari-Star ist bekannt, dass er ein Auge auf Statistiken und die Bestenlisten in der Formel-1-Geschichte wirft. "Vielleicht ärgere ich mich mal in 20 Jahren darüber, wenn ich meinen Kindern erzähle, dass mir Max den Rekord abgeluchst hat. Jetzt gerade ist es mir egal", so Vettel, dessen volle Konzentration sich darauf richtet, mit Ferrari schnellstmöglich selbst wieder Grand-Prix-Siege einzufahren. Die augenblickliche Durststrecke nagt an dem viermaligen Weltmeister: "Es ist noch nicht so lange her, dass ich tolle Rennen und viele Siege abliefern konnte. Hoffentlich gelingt mir das bald wieder."


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Vettel spricht auf seine Red-Bull-Jahre an - die Parallelen zwischen seiner Karriere und dem bisherigen Weg von Verstappen liegen natürlich auf der Hand. Beide waren Teil des Red-Bull-Förderprogramms und sammelten erste Formel-1-Meriten im Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso. Nach beeindruckenden Leistungen dort folgte die Beförderung ins A-Team - der Rest ist bekannt: Während Vettel mit der Mannschaft von Christian Horner viermal Weltmeister wurde und 38 Rennsiege feiern konnte, gewann Verstappen gleich sein allererstes Rennen mit der Truppe aus Milton Keynes.

"Es gibt viele Ähnlichkeiten zu damals, als Sebastian ins Team gekommen ist. Die Mechaniker erzählen mir, dass er auch auf die gleiche Art ins Auto steigt", berichtet Red-Bull-Teamboss Horner. Und auch Vettel hat den zehn Jahre jüngeren Niederländer längst als ernsthaften Konkurrenten um Siege und den WM-Kampf in den kommenden Jahren auf der Rechnung: "Ich respektiere, dass er einen guten Job macht. Das heißt aber nicht, dass ich es so hinnehme. Die nächsten Male wollen wir ihn wieder schlagen", so der Ferrari-Star abschließend.

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