• 10. Februar 2016 · 15:39 Uhr

Formel-1-Reglement: Ab 2018 nur noch drei Motoren pro Jahr?

Die Formel 1 steht bei der Reform des Antriebsreglements unter Zeitdruck: Werden günstigere Kundenmotoren durch ein noch geringes Kontingent möglich?

(Motorsport-Total.com) - Die Uhr tickt: Nicht nur beim Chassis-Reglement ab 2017 müssen die Teams bis Anfang März auf einen Nenner kommen, sondern auch bei den Motoren. Doch das Ringen um neue Motorenregeln erweist sich als Kraftakt: auf der einen Seite Mercedes und inzwischen auch Ferrari, die ihre mit viel Aufwand erarbeitete Kompetenz nicht einfach so aus der Hand geben wollen, auf der anderen Seite die Herausforderer Renault und Honda, die sich eine freie Entwicklung wünschen.

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Weitere Rauchzeichen? Ab 2018 sollen drei Motoren pro Saison reichen Zoom Download

Und dann wären da noch die kleinen Teams, die bei einem derartigen Entwicklungswettlauf nicht die Zeche zahlen wollen und auf gleiche Motoren für alle beharren.

Doch wo genau liegt dieser Kompromiss? Fakt ist, dass die Hersteller die V6-1,6-Liter-Turbomotoren um jeden Preis behalten wollen. Sie haben Unmengen in die Entwicklung investiert, außerdem ist die Formel 1 wegen der komplizierten Technologie auf die Hersteller angewiesen, was diesen gewiss nicht Unrecht ist.

Hersteller: Kuhhandel war erfolgreich

Um ein alternatives Motorenreglement, wie von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gefordert, abzuwehren, haben Mercedes & Co. den Kundenteams ein Zugeständnis gemacht: Sie erhalten Antriebseinheiten zu einem maximalen Preis von zwölf Millionen Euro. So hat man FIA-Boss Jean Todt ins Boot geholt, der mit vielem leben kann, solange sichergestellt wird, dass die kleinen Teams leistbare Antriebseinheiten erhalten.

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Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gilt als Verlierer des Motorenstreits Zoom Download

Da aber das Token-System, wie von 'Motorsport-Total.com' enthüllt, ab der kommenden Saison durch eine Entwicklungsfreigabe mit schrittweiser Einfrierung ersetzt werden soll, ist auf Seiten der Hersteller mit einem Anstieg der Kosten zu rechnen. Dem will man nun laut den Kollegen von 'auto motor und sport' mit einer Einschränkung des Motorenkontingents entgegenwirken.

Ab 2018 sollen pro Auto nur noch drei Antriebseinheiten pro Saison erlaubt sein. 2015 waren es vier, 2014 noch fünf. Durch die geringeren Materialkosten würde man für die Belieferung der Kunden weniger Geld ausgeben, wodurch die Preisobergrenze geringere Folgen hätte. Nur mit dieser Maßnahme konnte man auch den Segen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne erhalten, der sich davor strikt gegen billigere Motoren für die Kunden gewehrt hatte.

Wie verhindert man Startplatzchaos und Fahrermarionetten?

Noch wird diskutiert, wie man das Startplatz-Chaos der vergangenen Jahre verhindern kann, wenn die Piloten Gridstrafen erhalten, weil sie das Motorenkontingent bereits erschöpft haben. Eine wirklich Lösung dieses Problems ist aber noch nicht aufgetaucht.

Und dann wäre da noch Ecclestones Forderung nach Antriebseinheiten, die einfacher zu bedienen sind, damit nicht der Eindruck entsteht, dass der Fahrer vom Kommandostand ferngesteuert wird.

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kann diesem Gedanken gegenüber 'auto motor und sport' etwas abgewinnen. Die Verantwortung müsse mehr beim Fahrer liegen, meint er, "zum Beispiel, dass der Fahrer entscheidet, wann wie viel Leistung abgerufen wird, mit dem Risiko, dass er den ein oder anderen Fehler begeht."

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