• 10. Februar 2016 · 14:14 Uhr

Daniel Ricciardos Saison-Vorschau: Keine Titelträume, aber...

Daniel Ricciardo lobt den Kampfgeist in seinem Team, ist sich aber auch bewusst: Für einen ernsthaften Titelkampf steht Red Bull derzeit auf zu wackeligen Beinen

(Motorsport-Total.com) - Ein viermaliges Weltmeisterteam, vor dessen Chassis-Konstruktionen die Konkurrenz erzittert, und ein junger Durchstarter-Pilot, der bereits einen Serien-Champion dominieren konnte - so ein Erfolgsgespann kann in der Formel 1 doch eigentlich frohen Mutes in eine neue Saison starten. Doch Daniel Ricciardo warnt vor allzu großen Ambitionen, obwohl er sich sicher ist: Red Bull hat noch immer das Zeug zum Titelkampf-Comeback.

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Daniel Ricciardo passt seine Saison-Erwartungen den Umständen an Zoom Download

"Ich gehe nicht mit der Überzeugung in die Saison, dass wir den Titel gewinnen können. Das wäre falsch", formuliert der Australier vorsichtig seine Aussichten gegenüber 'Autosport'. "Wenn es trotzdem klappt, wäre das fantastisch. Ich denke, dass wir die Basis dafür haben."

Das Red Bull in diesem Jahr überhaupt an den Start geht, war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Nach öffentlich ausgetragenem Streit mit Motorenpartner Renault, verlief die Suche nach einer neuen Antriebseinheit ins Leere. Nun bleibt Red Bull erst einmal bei der Power aus Frankreich, allerdings unter anderem Namen.

Ricciardo: "Hier ist jeder hungriger denn je"

Der Moral im Team soll das Motoren-Streit aber laut Ricciardo nicht geschadet haben: "Das Team hat mit der Weiterentwicklung des Autos im vergangenen Jahr nicht nur seine Qualität, sondern auch die Motivation und den Hunger unter Beweis gestellt, die bei uns herrschen. Das Vielversprechendste war, dass es keinen Zweifel oder einen Verlust der Motivation gab. Hier ist jeder hungriger denn je."

Nach vier Jahre andauernder Dominanz-Periode war Red Bull mit großem Leistungsrückstand in die neue Turbo-Ära gestartet. 2014 konnte Ricciardo zwar noch drei Siege in seiner ersten Saison für das Team holen und zusätzlich den Champion Sebastian Vettel in seinen Schatten stellen, 2015 ging es aber noch weiter bergab mit dem Team. Aus dem zweitbesten Team 2014 wurde nur noch Platz vier unter den Konstrukteuren im vergangen Jahr.

"Wir haben unsere eigenen Erwartungen nicht erfüllen können", erklärt Ricciardo. "Nach den drei Siegen 2014 habe ich im vergangenen Jahr gedacht, es müssten wieder mindestens drei werden. Renault hatte ein Jahr für die Weiterentwicklung, wir hatten im Winter viel getestet - natürlich hatte ich da Erwartungen. Nach den ersten Rennen musste ich die aber verwerfen und umdenken. Dennoch konnten wir das Ruder ein wenig rumreißen. Wir hatten zwar auch Probleme mit dem Motor, aber auch das Chassis war in den ersten Rennen noch nicht da."

Die zweite Saisonhälfte 2015 war für Red Bull besser verlaufen. Für Ricciardo und dessen Teamkollegen Daniil Kwjat waren wieder Podestplätze drin gewesen. Zumindest dafür soll es bestenfalls auch in diesem Jahr reichen. "Leider wird der Erfolg davon abhängen, was für einen Motor wir erhalten", gibt Ricciardo jedoch zu bedenken. "Mechanisch können wir auf jeden Fall ein gutes Auto für 2016 bauen. Aber was der Motor leisten kann, steht noch in Frage."

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