• 30. November 2015 · 21:33 Uhr

Sauber-Teamchefin stellt klar: "Wir sind kein Underdog-Team"

Monisha Kaltenborn wehrt sich gegen die Bezeichnung "Underdog" für das Sauber-Team: Verweis auf Errungenschaften auf und neben der Strecke

(Motorsport-Total.com) - "Ich wehre mich gegen die Einstellung, dass wir ein Underdog-Team sind". Mit diesen Worten bezieht Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn klar Stellung. Unterstellungen, wonach das einzige Formel-1-Team aus der Schweiz im Konzert der Großen nicht mitspielen könne, sind für die Nachfolgerin des ersten Sauber-Teamchefs, Firmengründer Peter Sauber, ein Zeichen für mangelnden Respekt.

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Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn bezieht klar Stellung Zoom Download

"Wir haben in unserer Geschichte schon viel erlebt und waren vor nicht allzu langer Zeit selbst ein Herstellerteam", spricht Kaltenborn im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' die Jahre an der Seite von BMW an Formel-1-Datenbank: Die Erfolgsbilanz von BMW-Sauber. Sie verweist aber auch auf die erfolgreichen Saisons als Privatteam Formel-1-Datenbank: Die Erfolgsbilanz von Sauber: "Wir hatten eine Zeit, in der wir durchaus mit den Großen mithalten konnten."

Als konkretes Beispiel spannt die Sauber-Teamchefin den Bogen zur Saison 2001, als ein gewisser Kimi Räikkönen an der Seite von Nick Heidfeld bei Sauber seine Rookie-Saison in der Formel 1 absolvierte: "Wir haben auch mal einen vierten Platz erreicht in einer Zeit, in der man noch nicht über Restriktionen gesprochen hat."

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2008: Mit BMW, Robert Kubica und Nick Heidfeld regelmäßig im Spitzenfeld Zoom Download

Nicht nur bezogen auf die eingefahrenen Ergebnisse, sondern auch bezogen auf die Position im Machtgefüge der Formel 1 lässt Kaltenborn die Bezeichnung "Underdog" nicht gelten. "Wir haben unsere Position und trauen uns, die so einzubringen. Das gilt auch für andere Privatteams, die sich trauen, etwas zu sagen - wie Force India. Wir haben zusammen Dinge gemacht, zu denen viel Mut gehört", spricht sie die bei der EU-Wettbewerbskommission eingereichte Beschwerde hinsichtlich der Geldverteilung in der Formel 1 an.

Stellvertretend für die Mittelfeldteams sieht es Kaltenborn "als unsere Pflicht, die Dinge versuchen zu verändern. Für mich muss der Verband eine viel stärkere Rolle spielen. Man hat das Gefühl, wenn gewisse Dinge in den Sport gebracht werden, dann fragt man uns nicht. Es interessiert keinen, es ist einfach da. Wenn aber etwas Schwieriges da ist, was nicht kommen soll, dann nimmt man gerne die kleinen Teams und macht sie verantwortlich dafür, dass etwas nicht geht".

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2001: Kimi Räikkönen und Nick Heidfeld in Saubers bester Saison als Privatteam Zoom Download

"So geht das aber nicht. Wir sind nicht diejenigen, die entscheiden, was kommt oder nicht kommt. Dafür werden wir uns nicht missbrauchen lassen", stellt die Sauber-Teamchefin mit Nachdruck klar. So fordert sie den Automobil-Weltverband (FIA) auf, Initiative zu zeigen: "Man braucht einen starken Verband. Jean Todt hat Stärken bewiesen, warum soll er das jetzt nicht tun? Man kann ja auch mit Konsens etwas erreichen, man kann versuchen, alle von einer Position zu überzeugen. Man muss nicht immer mit dem Hammer auffahren."

In diesem Zusammenhang erinnert Kaltenborn: "Als wir sechs Hersteller hatten, war das erfolgreich. Die Hersteller waren sich einig. Man hätte jahrelang ohne Kostenrestriktionen fahren können, und trotzdem hat man sich in dieser Zeit gemeinsam entschieden, eine 'Resource Restriction' einzuführen, den Motor einzufrieren - man war absolut auf dem richtigen Weg. Die Hersteller haben gesagt, dass es die Verantwortung ist, dass man die Unabhängigen mitzieht - weil alle einfach zum Sport gehören."

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