• 30. November 2015 · 15:08 Uhr

Lotus: Sportliche Schlagzeilen blieben (fast) aus

Von sich reden machen konnte Lotus in der Formel-1-Saison 2015 nur im Wirtschaftsteil der Zeitung: Sportlich gab es lediglich einen einzigen Höhepunkt

(Motorsport-Total.com) - Pleite(n), Pech und Pannen - so kann man das Formel-1-Jahr 2015 von Lotus zusammenfassen. Abseits der Strecke sorgte das Team aus Enstone für mehr Schlagzeilen, als man sportlich liefern konnte. Speziell die geplante Übernahme durch Renault zieht sich seit September wie ein Kaugummi hin, und noch ist weiterhin keine Entscheidung gefallen, obwohl man in Enstone bereits drängen muss.

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Romain Grosjean und Lotus waren sportlich selten über den Erwartungen Zoom Download

Kommt Renault nicht, droht dem Team für 2016 die Luft auszugehen, da helfen selbst die mitgebrachten Millionen von Pastor Maldonado und dem zukünftigen Stammpiloten Jolyon Palmer nicht mehr viel weiter. Schon in dieser Saison haben sich die finanziellen Missstände immer wieder gezeigt. In Ungarn hielt Pirelli bis kurz vor Trainingsbeginn die Reifen aufgrund ausbleibender Zahlungen zurück, in Belgien wurde die Abreise aus dem Fahrerlager verhindert, weil Ex-Testpilot Charles Pic rechtliche Angelegenheiten zu klären hatte.

In Suzuka kam das Team dann nicht in die eigene Teamhospitality, und auch in Brasilien stand das Team zunächst vor verschlossenen Türen. Selbst beim Saisonfinale in Abu Dhabi wurde Lotus nicht in die Garage gelassen, bis Bernie Ecclestone höchstpersönlich mit einer Zahlung aushalf. Es waren jene Schlagzeilen, die Lotus in der Saison 2015 schrieb und die wohl dazu beigetragen haben, dass Romain Grosjean in der kommenden Saison lieber sein Glück bei einem neuen Team wie Haas versucht.


Romain Grosjean bei der Haas-Vorstellung

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Sportlich gab es in der abgelaufenen Saison nur einen Glanzpunkt: Grosjeans überraschender dritter Platz beim Großen Preis von Belgien. Es war das einzige Mal, dass das Team annähernd an alte Erfolge anknüpfen konnte, ansonsten kamen der Franzose und Teamkollege Maldonado nie über den siebten Platz hinaus. Zumindest reichte das in der Konstrukteurswertung für Rang sechs - allerdings deutlich hinter Force India.

Gegen die Inder, die ebenfalls über geringe Ressourcen verfügen, war für Lotus in diesem Jahr kaum ein Kraut gewachsen: "Force India hat eine Menge Updates gebracht. Sie hatten ein brandneues Auto in Silverstone, eine neue Nase, einen neuen Unterboden, neues Bodywork", meint Grosjean und sieht sein Team ein wenig hinten anstehend. "Da ist schon viel Geld reingeflossen. Blickt man auf unser Auto, dann ist das im Grunde das gleiche wie in Melbourne."

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Für Pastor Maldonado endete die Saison, wie sie begonnen hatte: mit einem Unfall Zoom Download

Pastor Maldonado fiel 2015 vor allem wieder mit wilden Aktionen auf der Strecke auf. Das erste Rennen in Melbourne beendete der Venezolaner bereits in der ersten Kurve - das letzte Rennen in Abu Dhabi ebenfalls. Allerdings muss man dazu sagen, dass Maldonado am gestrigen Sonntag keine Schuld traf, als er von Fernando Alonsos McLaren abgeräumt wurde. Doch insgesamt sah der ehemalige GP2-Meister neunmal die Zielflagge nicht.

Die Zukunft des Teams liegt nun in den Händen von Renault. Zwar sind Mitarbeiter des Herstellers bereits seit Wochen in der Fabrik in Enstone zugegen, doch eine endgültige Entscheidung lässt weiter auf sich warten. Selbst ein kompletter Ausstieg Renaults sei laut dem Geschäftsführer der Motorsportabteilung, Cyril Abiteboul, noch nicht vom Tisch. Es heißt weiter bangen.

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