Monza-Spätfolge: Rosberg seit mehreren Rennen mit PS-Defizit
Nico Rosberg hat seit seinem Motorschaden in Monza mit einem Nachteil gegenüber Lewis Hamilton zu kämpfen - Warum er trotzdem das Blatt wenden konnte
(Motorsport-Total.com) -
Der Motorschaden einer frischen Antriebseinheit beim freien Training in Monza hat für Nico Rosberg weiterreichende Folgen, die er vor allem beim Großen Preis von Abu Dhabi 2015 zu spüren bekommen wird: Der Mercedes-Pilot muss mit seinem Motorenkontingent haushalten und fährt daher seit mehreren Rennen mit einem PS-Defizit gegenüber anderen Mercedes-Motoren, unter anderem auch gegenüber seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Das gibt er offiziell in Abu Dhabi bekannt.
"Es spielte schon in den letzten Rennen eine immer größer werdende Rolle und speziell hier ist es von großer Bedeutung, weil es eine Motorenstrecke ist", sagt der Wiesbadener, der seit seinem Sieg in Brasilien als Vizeweltmeister feststeht (Zum WM-Stand). "Es wird ein schwieriges Wochenende, weil ich diesbezüglich mit einem Nachteil in dieses Rennen gehe. Ich kenne die Zahlen, aber werde sie nicht verraten." Da nur vier Motoren pro Saison erlaubt sind, war der Verlust des frischen Monza-Motors doppelt bitter: "Ich musste quasi mit drei Motoren durch die Saison kommen, alle anderen konnten vier verwenden", sagt Rosberg.
Die einzige Möglichkeit, das höhere Kilometerpensum abzuspulen, besteht darin, die Leistung zu drosseln. Trotzdem will sich Rosberg nicht entmutigen lassen und das tun, was er auch schon in Lateinamerika tat: Trotz des Nachteils gewinnen. "Gerade in Abu Dhabi muss ich mal eine Schippe drauflegen", bemerkt er hinsichtlich seiner mageren Bilanz auf dem Yas Marina Circuit, auf dem bislang nur ein einziger Podiumsplatz aus dem Jahr 2013 zu Buche steht.
Rosberg spielt Singapur-Update herunter
Trotz des Nachteils scheint ihm momentan alles zu gelingen: Seit Hamiltons Titel fährt er wie befreit auf und konnte den Weltmeister zweimal schlagen, während er zu Beginn der Saison bei gleichem Material oft auf verlorenem Posten stand. Wie 'Formel1.de' berichtete, gibt es seit dem Großen Preis von Singapur mehr Möglichkeiten beim Setup des Fahrzeugs im Bereich der Aufhängungsgeometrie. Seitdem geht es für Rosberg wieder bergauf, insbesondere ist er zu seiner alten Qualifying-Stärke zurückgekehrt.