Nach Performance-Beleidigung: Manor lädt Alonso auf Tee ein

(Motorsport-Total.com) - "Bei allem Respekt für Manor, aber sie könnten einen Flugzeug-Motor einbauen und kämen nicht viel weiter." Diese Aussage von Fernando Alonso hat gesessen. Der McLaren-Pilot hatte damit auf die Frage nach den Kräfteverhältnissen in der kommenden Saison reagiert, nachdem sein Team sich in diesem Jahr kaum merklich verbessern konnte, Manor-Marussia sich aber einen Deal mir Mercedes sichern konnte. Die Beleidigten reagieren amüsiert.

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Bei Manor-Marussia lässt man sich auch von Sticheleien nicht aus der Ruhe bringen Zoom Download

"Es sieht aus, als hätten wir eine ganze Saison mit ihm in der Garage neben uns vor uns", spricht Manor-Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon gegenüber 'Sky Sports F1' die Positionen in der Konstrukteurswertung und die daraus entstehende Belegung der Boxengasse 2016 an. "Da werden wir viel Zeit haben, zu vergleichen, wo wir stehen. Wir werden so hart pushen, wie wir können und ich denke, er wird das Gleiche tun. Wir machen auch immer guten Tee bei uns im Team, also werden wir uns schon um ihn kümmern können."

Alonso, der sicherlich nicht so gemein klingen wollte, ist sich sicher, die Probleme in seinem Team und mit der Honda-Antriebseinheit über den Winter in den Griff bekommen zu können und will schon in der kommenden Saison wieder ganz vorne angreifen. Aber auch Manor-Marussia ist frohen Mutes, 2016 nicht mehr alleiniges Schlusslicht sein zu müssen.

Auch Manor-Marussia blickt nach vorn

"Wir haben ein Jahr des Wideraufbaues durchgemacht - an allen Fronten", so Lowdon. "Wir mussten die ganze technische Seite des Geschäfts neu aufbauen und die ganze Design-Belegschaft. Es geht nicht nur um die Antriebseinheit, auf die wir uns schon sehr freuen. Wir werden auch ein ganz neues Auto haben und wollen damit wieder mit dem Rest des Feldes Rennen fahren können."

Das letztjährige Marussia-Team musste nach dem Rennen in Sotschi 2014 Insolvenz anmelden und verpasste die letzten drei Grands Prix der Saison. 2015 kehrten sie als Manor-Marussia unter nachteiligen Bedingungen wieder und im kommenden Jahr soll das Geschäft mit neuem Chassis und der Mercedes-Power wieder richtig ins Rollen kommen.

Mit steigender Performance steigt auch das Interesse an den zu vergebenden Cockpits. Die derzeitigen Piloten Will Stevens und Robertos Merhi, der sich schon jetzt mit Alexander Rossi abwechseln muss, sind keinesfalls gesetzt. Wegen der Einigung mit Mercedes wird bereits über einen Einstieg von dessen Nachwuchsfahrer, dem derzeitigen DTM-Piloten Pascal Wehrlein, gemunkelt.

"Wir sind da von keiner Seite unter Druck", stellt Lowdon aber klar. "Pascal ist ein sehr guter Fahrer, aber es gibt viele gute Piloten, die in die Formel 1 möchten und es gibt viele gute Piloten, die in der Formel 1 bleiben wollen. Wir sind da eigentlich einer recht guten Position."