• 04. September 2015 · 19:49 Uhr

Monza: Stehen die Zeichen tatsächlich auf Abschied?

Bernie Ecclestone hegt Zweifel, dass es zu einer Vertragsverlängerung mit Monza kommt - Ferrari sieht sich nicht in der Rolle des Retters

(Motorsport-Total.com) - Ob die Formel 1 auch über die kommende Saison hinaus nach Monza kommen wird, um im dortigen Königlichen Park den Grand Prix von Italien auszutragen, ist weiterhin offen. Am Rande des Grand Prix von Italien 2015, der an diesem Wochenende stattfindet, will sich Bernie Ecclestone mit den lokalen Verantwortlichen zusammensetzen.

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Gähnende Leere auf der Rennstrecke in Monza: Ab übernächstem Jahr Alltag? Zoom Download

Besonders optimistisch klingt der 84-jährige Formel-1-Zampano vor dem Treffen allerdings nicht. "Wir haben Deutschland nicht im Kalender und wir haben auch Frankreich nicht im Kalender", zuckt Ecclestone gegenüber 'New York Times' mit den Schultern und hat offenbar kein Problem, sollte auch Italien aus dem Formel-1-Kalender fliegen.

Ecclestone verweist darauf, dass die Gespräche über einen neuen Vertrag mit Monza "schon seit zweieinhalb Jahren laufen". Bezogen auf eine Einigung sieht der 84-Jährige nicht sich und die Formel 1 am Zug, sondern die Streckenbetreiber. "Unterm Strich ist es doch so, dass wir etwas zu verkaufen haben. Sie müssen entscheiden, ob sie kaufen wollen oder nicht", spricht Ecclestone gegenüber 'Autosport' auf die Antrittsgebühr für den Grand Prix von Italien an und stellt klar: "Der Preis, den wir verlangen, ist identisch mit dem, den andere in Europa zahlen. Das sollte kein Drama sein, aber aus verschiedenen Gründen haben sie es bislang nicht hingekriegt."

Ferrari sieht sich nicht in der Rolle des Monza-Retters

So bezeichnet es Ecclestone aus heutiger Sicht als nicht sonderlich wahrscheinlich, dass es mit den Verantwortlichen in Monza zu einer Einigung über 2016 hinaus kommt. "Vermutlich schon, denn sie wollen nicht zahlen", antwortet der Zampano auf die Frage, ob ein neuer Vertrag unwahrscheinlich sei.

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Ferrari-Teamchef Arrivabene: "Wir sind nicht diejenigen, die mit Bernie verhandeln." Zoom Download

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bezeichnet Monza als Kernelement der Formel 1 und mag sich die Stimmung in Italien nicht ausmalen, sollte die Traditionsstrecke ab 2017 tatsächlich nicht mehr im Kalender auftauchen.

"Ich habe oft gesagt, dass die Formel 1 einen Kern hat. Dieser wird von Spa-Francorchamps, Hockenheim, Silverstone und Monza gebildet. Diesen Kern gilt es zu schützen. Wenn wir ihn verlieren, dann verlieren wir die Show. Ich habe nichts gegen all die anderen Grands Prix, aber den Kern müssen wir bewahren", so Arrivabene.

Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi stimmt zu. "Hände weg von Monza!", lautete in diesen Tagen seine Aufforderung an die Adresse von Ecclestone. Auf Unterstützung seitens der Scuderia Ferrari können sich die Streckenbetreiber im Monza im Fall der Fälle allerdings nicht zwingend verlassen. "Wir sind nicht diejenigen, die mit Bernie verhandeln. Das ist weder unser Job noch unsere Verantwortung", stellt Ferrari-Teamchef Arrivabene klar.

Gibt die Formel1 im kommenden Jahr tatsächlich ihre Abschiedsvorstellung im Königlichen Park?

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