Merhi tönt: Mit aktuellem Motor hätte Manor wohl Punkte!

(Motorsport-Total.com) - Manor-Marussia ist in dieser Saison der unumstrittene Hinterbänkler. Konnte man sich in der Vergangenheit wenigstens noch mit Caterham oder HRT messen, so fährt man in der Saison 2015 in seiner eigenen Welt am Ende des Feldes. Doch dass der marode Rennstall überhaupt am Start steht, ist aus Teamsicht ein Erfolg und war lange Zeit unklar. Mittlerweile gehört man dauerhaft zum Teilnehmerfeld und gerät nicht mehr in Gefahr, ein Rennen aufgrund der 107-Prozent-Regel zu verpassen.

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Roberto Merhi ist davon überzeugt, dass das Auto von Manor nicht so schlecht ist Zoom Download

Sich andere sportliche Ziele zu stecken, ist angesichts der Umstände allerdings schwierig. Das Team konnte vor der Saison nicht testen und war auch bei den Testfahrten nach Barcelona und Spielberg nicht anwesend. Zudem hat man immer noch die Hypothek des veralteten Ferrari-Motors. Wie groß der Unterschied zur neuen Version wäre, kann nur spekuliert werden, doch Pilot Roberto Merhi ist überzeugt, dass selbst McLaren zittern müsste, wenn Manor einen aktuellen Antrieb hätte.

"Ich weiß nicht, ob wir vor ihnen wären. Das könnte man viel zu einfach sagen", meint der Spanier zur einheimischen Zeitung 'AS'. Doch er lehnt sich dennoch weit aus dem Fenster: "Es stimmt, dass wir dann vielleicht schon Punkte auf dem Konto hätten, weil es Rennen gegeben hat, bei denen uns die Umstände entgegengekommen sind." Merhi war als Zwölfter in Silverstone nur zwei Ränge von den Punkten entfernt.

Über dem Spanier schwebt derweil immer noch das Damoklesschwert. Seit Saisonbeginn wurde er immer wieder nur kurzfristig für den Platz an der Seite von Stammpilot Will Stevens bestätigt, seit dem Rennen in Kanada ist der Schweizer Fabio Leimer als neue Konkurrenz ins Team gekommen. Der GP2-Meister von 2013 durfte am Freitag sein erstes Training fahren, doch Merhi hat keine Angst, ersetzt zu werden: "Fabio ist ein guter Fahrer, und er hat viel Erfahrung in GP2-Autos, die nicht viel langsamer sind, aber ich denke nicht, dass er etwas Überirdisches geschafft hat."