Jules Bianchi erliegt Hirnverletzungen
Der französische Marussia-Pilot Jules Bianchi ist am Freitagabend an den Folgen seines Formel-1-Unfalls im Oktober 2014 in Suzuka verstorben: Große Trauer
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Pilot Jules Bianchi ist tot. Wie die Familie des Franzosen am frühen Samstagmorgen in einem Statement mitteilt, erlag der Franzose den schweren Kopfverletzungen, die er sich bei seinem Unfall beim Japan-Grand-Prix in Suzuka 2014 zugezogen hatte. Die Ärzte, darunter Michael Schumachers Vertrauensmediziner Gerard Saillant und der seitens Ferrari hinzugezogene Alessandro Frati, waren trotz intensiver Betreuung und Behandlung nicht in der Lage, sein Leben zu retten. Bianchi wurde 25 Jahre alt.
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Marussia-Pilot Jules Bianchi erlag im Alter von nur 25 Jahren seinen Verletzungen Zoom Download
Der Marussia-Fahrer war im Japan-Rennen 2014 auf regennasser Fahrbahn trotz doppelt geschwenkter gelber Flagge bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke abgekommen und mit seinem Auto in einen Radlader gerauscht. Das Bergungsfahrzeug war dabei, den verunfallten Sauber Adrian Sutils zu bergen. Große Teile des Marussia wurden beim Rutschen unter den Radlader zusammengestaucht, inklusive des Überrollbügels. Bianchis Kopf traf die Unterkante des Stahlkoloss. Amateuraufnahmen zeigen, mit welcher Wucht sich der Einschlag ereignete.
Der Aufprall war so hart, dass der schwere Radlader um ein beträchtliches Stück versetzt wurde und der am Haken hängende Sauber zu Boden fiel. Die FIA leitete einen Tag nach dem Rennen eine Untersuchung ein, die japanischen Behörden ermitteln und beschlagnahmten an der Unfallstelle das Auto und weitere potenzielle Beweismittel. Bianchi erlitt eine diffus axonale Verletzung, die zu den schwersten und häufigsten traumatischen Gehirnverletzungen zählt.
Fotostrecke: Tödliche Unfälle in Formel-1-WM-Rennen
Insgesamt 25 Rennfahrer haben in Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft bei tragischen Unfällen ihr Leben verloren. Das erste Opfer war der Argentinier Onofre Marimon, der am 31. Juli 1954 bei einem Unfall im Training zum Rennen auf dem Nürburgring umkam. Fotostrecke
Der Mann aus Nizza war im vergangenen Jahr in seiner zweiten Saison in der Königsklasse unterwegs und galt als eines der größten Talente der Szene. Als Mitglied des Ferrari-Nachwuchsprogramms galt er als Kandidat auf ein Cockpit bei der Scuderia. Sein größter Erfolg war ein neunter Platz beim Monaco-Grand-Prix 2014, gleichbedeutend mit den ersten WM-Punkten für Marussia.