• 04. Juli 2015 · 19:43 Uhr

Ricciardo über Streckenmarkierung: "Drei Zentimeter drüber"

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo verschenkte durch seinen Übermut eine bessere Platzierung im Qualifying - Daniil Kwjat glaubt an Kampf mit Williams und Ferrari

(Motorsport-Total.com) - 1:33.563 Minuten. Die schnellste Zeit von Daniel Ricciardo im Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone. Eine gute Zeit, die den Australier den siebten Platz vor Teamkollegen Daniil Kwjat eingebracht hätte. Aufgrund seines übermotivierten Fahrverhaltens kam Ricciardo in Kurve 9 allerdings zu weit über die weiße Markierung - seine Zeit wurde gestrichen. So wurde er mit einer 1:33.943 Minuten nur Zehnter.

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Zeit gestrichen: Daniel Ricciardo ging in Silverstone ein bisschen zu weit Zoom Download

Der 26-Jährige kann damit leben: "Es ist okay. Es war nur ein kurzer Atemzug und hat mir am Ende viel gekostet. Ich denke nicht, dass es ein Vorteil war. Der Wind war knifflig heute, aber ich werde das nicht als Ausrede verwenden. Man versucht eben immer ans Limit zu gehen, jeden Zentimeter der Strecke auszunutzen." Er selbst dachte zuerst, dass er noch innerhalb der Streckenmarkierung gewesen sei, weshalb "ich danach auch so enttäuscht war, als mir gesagt wurde, dass die Zeit gestrichen wurde. Jetzt habe ich mir das Replay angesehen. Es war sehr knapp, aber wenn man streng ist, dann würde ich sagen, dass ich drei Zentimeter drüber war", gibt er ehrlich zu.

Er habe kein Problem mit den Markierungen und auch nicht mit der Strenge der Kommissare: "Wenigstens gibt es ein Richtig und Falsch. Ich denke, sie sollten etwas zur Abschreckung hinbauen. Kiesbett oder mehr künstlichen Rasen. Es ist eben wie es ist. Ich beschuldige niemanden." Auch im Rennen sollte beobachtet werden, ob die Fahrer sich an die Markierungen halten: "Das im Rennen zu überwachen wird allerdings sehr viel schwieriger für die Kommissare. Wenn ich jemanden sehe, der es macht, werde ich es über Funk melden."

1,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze

Teamkollege Daniil Kwjat meint zu diesem Thema: "Man kann dadurch gut ein, zwei Zehntel gewinnen. Mehr wenn du es absichtlich machst. Für uns ist das sehr schwierig, wie ein mentaler Kampf mit dir selbst." Der Russe glaubt, dass seine Zeit im Qualifying (1:33.636 Minuten) schon nahe am Maximum war: "Möglicherweise ein Zehntel noch. Aber die 1:33.500 Minuten waren das Limit."


Fotostrecke: Fahrer über Silverstone: Beste Kurven der Welt

Damit hat man aber noch immer rund 1,3 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position von Lewis Hamilton. Ricciardo weiß, wo es hackt: "Uns fehlt Geschwindigkeit in den langsamen Kurven. Das ist unsere Schwäche an diesem Wochenende. Ich hatte weniger Power als Danii, ich war langsamer auf den Geraden." Der 21-Jährige pflichtet ihm bei: "Ja, ich würde ihm zustimmen. Es sieht so aus, als wären die schnellen Kurven besser für uns. Aber wir haben auch in den langsamen Fortschritte gemacht."

Auch die Pirelli-Reifen waren am Samstag ein Thema. Vor allem die harte Mischung bereitete den Teams Probleme. "Wir können keinen großen Unterschied zwischen den Mischungen herausholen. Das war im Vorjahr bereits so. Vor allem in langsamen Kurven. Mit den weichen Reifen in den schnellen Kurven hatte ich aber schon das Gefühl, dass wir einen Sprung gemacht haben", gibt Ricciardo zu Protokoll.

Kwjat versteht Pirelli-Reifen nicht

Kwjat scheint hingegen ratlos: "Sehr schwierig. Bei diesen Reifen verstehe ich nie, was passieren wird. Sie sind für alle ein Thema. Jeder hat mehr oder weniger einen Zugang gefunden, wie man sie handhaben muss. Aber es ist immer interessant sie zu managen."

Der Russe spricht auch die neuen Updates an der Frontpartie des RB11 an: "Ich würde nicht sagen, dass es etwas Außerordentliches ist. Aber wir sind grundsätzlich konkurrenzfähiger. Das Auto fühlt sich gut an in den schnellen Kurven. Hoffentlich können wir es weiterentwickeln. Das Team hat dabei einen wirklich guten Job gemacht. Auch von der Antriebsseite sollten noch Verbesserungen kommen, aber alles in allem ist es positiv."

Ricciardo blickt dem Rennsonntag mit ein paar Sorgenfalten entgegen. Denn er hofft auf freie Fahrt, damit der Red Bull seine Leistung optimal entfalten kann. "Was das Überholen angeht, wird es schwierig werden. Bei freier Fahrt sollten wir eine gute Leistung liefern können, da können wir in den Kurven aufholen. Wir sollten auch gut mit den Reifen umgehen können."

Er zeigt sich überrascht von der Konkurrenz: "Williams brachte eine bessere Leistung im Qualifying als ich dachte. Das wird auch im Rennen so sein. Zusammen mit Ferrari werden sie wahrscheinlich außer Reichweite sein." Kwjat gibt zu, dass der Renault-Antrieb schwächeln könnte: "Heute war es sehr eng zwischen ihnen und uns, was ein gutes Zeichen ist. Morgen wissen wir nicht...Im Rennen könnte uns der Antrieb ein bisschen hindern. Hoffentlich können wir mit ihnen kämpfen."

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