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McLaren: Le-Mans-Serie WEC keine Gefahr für Formel 1
Rennleiter Boullier glaubt, dass es nur eines Königsklasse des Motorsport geben wird und führt den Erfolg der Langstrecken-Kategorie auf Werksengagements zurück
(Motorsport-Total.com) - Bei der jüngsten Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans machte nicht nur Nico Hülkenberg als Gesamtsieger für sich Werbung, sondern auch die Langstrecken-WM (WEC) als Rennserie. Enge Zweikämpfe, packende Überholmanöver und Spannung bis zum Schluss mussten die Formel 1 darüber nachdenken lassen, ob sie bei der Gestaltung ihres Reglements alles richtig macht. Eric Boullier ist unbesorgt: "Es gibt vielleicht Dinge, die wir lernen können, aber die FIA liefert doch großartige Arbeit ab."
Trotzdem zieht auch der McLaren-Rennleiter, an der Sarthe persönlich vor Ort, den Hut vor der WEC. "Dass Autos nach 23 Stunden Rennbetrieb noch um Positionen kämpfen, ist der Wahnsinn", findet der Franzose. Er lobt den ursprünglichen Le-Mans-Veranstalter, der mittlerweile für die ganze Serie verantwortlich zeichnet, für sein Balance-of-Performance-System nicht nur bei den Prototypen: "Zugegeben, der ACO (Automobile Club de l'Ouest; Anm. d. Red.) macht einen tollen Job."
Boullier konkretisiert: "Indem er die Leistung der verschiedenen Modelle ausbalanciert. Nicht nur in der LMP1 oder der LMP2, sondern auch im GT-Bereich." Für ihn ist der Schlüssel zum Erfolg aber nicht nur die solide Führung, sondern auch die Beteiligung vieler Werke - etwa Audi, Porsche, Toyota und Nissan in der Topkategorie. "Wenn man ein Hersteller ist und sich irgendwo engagiert, dann ist man dazu verpflichtet, seine Marke in den Vordergrund zu spielen, sie zu kommunizieren - damit sie Beachtung findet."
Trotzdem betont Boullier, ein Auge auf die WEC geworfen zu haben - genau wie seine Kollegen im Paddock. Angst und bange wird ihm trotzdem nicht: "Jeder beobachtet die Situation, aber ich denke, dass wir als die Königsklasse des Motorsports keinen so schlechten Job machen können."
