• 02. Juli 2015 · 17:38 Uhr

Nico Rosberg: "Mir geht es wie Andy Murray"

Wie Andy Murray in Wimbledon: Nico Rosberg will sich in Silverstone steigern, um Lewis Hamilton auf britischem Boden in die Schranken zu weisen

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen hat Nico Rosberg im Mercedes-Stallduell das Momentum etwas auf seine Seite ziehen können. In Barcelona und Österreich war der Deutsche den entscheidenden Tick besser und hielt Lewis Hamilton in Schach. Dazu hatte er in Monaco das Glück auf seiner Seite und konnte durch den Boxenfehler bei Hamilton den schon fast aussichtslosen Erfolg feiern. Bei drei der vergangenen vier Rennen war Rosberg der Sieger, Hamilton gewann nur in Kanada.

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In der WM fehlen Nico Rosberg nur noch zehn Punkte auf Lewis Hamilton Zoom Download

Vor dem prestigeträchtigen Rennen in Silverstone hat Rosberg nur zehn WM-Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger. Trotzdem zählt der nun 30-Jährige in der breiten Öffentlichkeit nicht zu den ganz großen Superstars. Diese sind Hamilton, Sebastian Vettel und Fernando Alonso. "Ich muss mich etwas steigern, damit es passiert. Mir geht es so wie Andy Murray, oder?", zieht Rosberg im 'Guardian' einen Vergleich mit Wimbledon.

Das berühmteste Tennistournier der Welt ist in Großbritannien derzeit das bestimmende Sportereignis. Der britische Lokalheld Murray konnte in Wimbledon bisher einmal gewinnen. Weltweit steht er im Schatten von Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal. In Großbritannien wurde Rosberg darauf angesprochen, ob er sich in einer ähnlichen Situation wie Murray sieht. "Das ist doch keine Kritik, oder? Es liegt an mir, es besser zu machen."

Silverstone psychologisch wichtig

Ein Sieg in Silverstone könnte die WM drehen, denn Hamilton steht beim Heimrennen unter Druck. Die britischen Fans verlangen einen Sieg. Ein Erfolg von Rosberg könnte die psychologische Seite des Duells maßgeblich beeinflussen. Wenn ihm eine ähnliche Leistung wie in Österreich gelingt, dann ist Hamilton schlagbar. Details wie der Start werden wieder eine entscheidende Rolle spielen.

"Ich sehe es nicht als Unglück an, dass Lewis mein Teamkollege ist. Es ist eine unglaubliche Herausforderung. Deshalb fahre ich Rennen", sagt Rosberg mit breiter Brust. "Ich weiß, dass ich ihn in Silverstone schlagen kann, wenn ich ein gutes Wochenende zeige. Ich muss es nur wie in Barcelona und Österreich umsetzen." Rosberg schaffte in den vergangenen Wochen die Trendwende, nachdem Hamilton drei der ersten vier Rennen gewinnen konnte.


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Im Gegensatz zum Briten hat Rosberg schon eine Familie aufgebaut. Im August wird seine Frau Vivian das erste gemeinsame Kind zur Welt bringen. Im Motorsport gab es lange den Spruch, dass man "als Vater um eine Sekunde langsamer wird." Dieser Mythos existiert in der aktuellen Formel 1 nicht. Mit Sebastian Vettel, Felipe Massa, Romain Grosjean und Kimi Räikkönen gibt es einige Väter in der Königsklasse. Auch Michael Schumacher war bei seinen Ferrari-Erfolgen Familienvater.

Rosberg lässt sich überraschen, wie es ihm selbst als Vater gehen wird: "Ich weiß es nicht, keine Ahnung", meint er in Silverstone. "Ich bin mir aber sicher, dass es dich zu einem besseren Rennfahrer machen kann, weil Rennsiege dann nicht mehr das wichtigste in deinem Leben sind. Man nimmt es dann etwas lockerer, was nie eine schlechte Sache ist. Fokus ist aber auch sehr wichtig. Wenn zu viel um dich herum passiert, kann es deine Performance beeinflussen. Man muss zu 100 Prozent präsent sein."

Ob Hamilton beim Babysitten aushelfen wird, darf bezweifelt werden. Zu intensiv ist der Wettbewerb auf und neben der Strecke. Obwohl sich die beiden seit mehr als einem Jahrzehnt gut kennen, wurde das Verhältnis angespannter. Trotzdem sieht Rosberg eine Chance, dass es wieder eine engere Freundschaft werden könnte: "Wer weiß? Vielleicht, wenn wir nicht mehr Teamkollegen sind. Solange wir gegeneinander um Siege kämpfen, ist es schwierig. Es sind extreme Situation, das macht Freundschaften schwierig."

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