• 02. Juli 2015 · 15:26 Uhr

"Multi 21": Sebastian Vettel schaltete laut Webber Anwälte ein

Schwere Vorwürfe von Mark Webber gegen Sebastian Vettel: Der Deutsche sei arrogant und habe Red Bull über seine Anwälte unter Druck gesetzt

(Motorsport-Total.com) - Dass Mark Webber in seiner Autobiografie "Aussie Grit" für Sebastian Vettel nicht nur warme Wort finden würde, war aufgrund des zerrütteten Verhältnisses der ehemaligen Teamkollegen erwartet worden. Doch die von Webber erhobenen Vorwürfe gegen den Deutschen passen so gar nicht in das Bild des smarten Sympathieträgers hinein und zeigen einen anderen Sebastian Vettel. Einen, der im Zuge der Multi-21-Teamorder-Affäre beim Malaysia-Grand-Prix 2013 nicht davor zurückschreckte, Red Bull über seine Anwälte unter Druck zu setzen.

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Webber undVettel haben sich seit Malaysia 2013 nicht mehr viel zu sagen Zoom Download

"Als Ann (Neal, Webbers Partnerin) ihn (Teamchef Christian Horner; Anm. d. Red.) fragte, warum das Team Seb wegen des 'Multi21'-Zwischenfalls nicht verwarnt oder bestraft hat, erklärte er, dass das Team einige Tage nach dem Rennen in Malaysia einen zweiseitigen Brief von Vettels Anwälten erhalten habe, in dem es hieß, die Erteilung einer so wörtlich 'unsinnigen Anweisung/Teamorder' stelle einen Vertragsbruch dar", schreibt Webber in seinem Buch.

Vettel hatte Webber seinerzeit im Kampf um die Führung überholt, obwohl das Team beide Fahrer per Boxenfunk angewiesen hatte, ihre Positionen zu halten. Der Zwischenfall stellte den Tiefpunkt im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen Vettel und Webber dar. "Ich war weniger wütend als traurig darüber, dass es im Team so weit gekommen war", beschreibt Webber seine Reaktion auf den Zwischenfall.


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Auch abgesehen von dem Skandal in Malaysia kommt Vettel in Webbers Autobiografie nicht gut weg. Der Australier attestiert dem viermaligen Weltmeister erhebliche charakterliche Defizite. "Der Gedanke, dass ich einfach schneller sein könnte, schien ihm nicht zu gefallen. Es gab immer einen anderen Grund dafür", so Webber. "Im Laufe der Zeit habe ich realisiert, dass er immer dann trotzig wurde, wenn der dachte, er hätte genug getan, obwohl das in Wirklichkeit nicht der Fall war."

Auch das Eingestehen von Fehlern sei nicht Vettels Stärke. "Wenn man fair und ehrlich miteinander umgeht, kann man es mit Fassung tragen. Sebs Arroganz führte aber dazu, dass er einfach nicht begreifen konnte, was schiefgelaufen war und dafür dem Team die Schuld gab oder wollte, das sie etwas daran ändern", so Webber weiter.

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