• 22. Mai 2015 · 09:59 Uhr

Manor-Marussia-Teamchef bewegt: Wenig Chancen für Bianchi

Formel-1-Teamchef John Booth glaubt, dass die vollständige Genesung von Jules Bianchi ein Wunder wäre und wird emotional bei Erinnerungen an 2014

(Motorsport-Total.com) - Dass der Formel-1-Grand-Prix von Monaco 2015 für Manor-Marussia ein bewegendes Rennwochenende würde, war zu erwarten. Der am 5. Oktober 2014 beim Rennen in Japan schwer verunglückte Jules Bianchi liegt immer noch im Koma. Die Heilungschancen stehen bei den Kopfverletzungen, die er bei einer Kollision mit einem Bergungsfahrzeug erlitt laut Aussagen der Mediziner eher schlecht. Bianchi holte im vergangenen Jahr in Monte Carlo die ersten und einzigen beiden Punkte in Manor-Marussias Teamgeschichte.

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John Booth verkehrt regelmäßig an Jules Bianchis Krankenbett in Nizza Zoom Download

In einem bewegenden Interview mit dem 'Mirror' gesteht Teamchef John Booth: "Natürlich hoffen wir alle auf ein Wunder." Erst vergangene Woche sei Booth an Bianchis Krankenbett in Nizza gewesen. Beim Interview ringt der Brite mehrfach mit seinen Gefühlen. Bianchis Situation in der Schwebe lässt ihn auch im sonst so harten Motorsport-Alltag nicht kalt: "Ursprünglich wollten wir einfach feiern, was Jules erreicht hatte, aber das ruft auch Emotionen hervor, es ist also ein zweischneidiges Schwert."

Private Erinnerungen sowie Bianchis Leistungen auf der Rennstrecke hätten im Team zu seiner Beliebtheit beigetragen. Letztlich war sein neunter Platz in Monaco Manor-Marussias Überlebensgarant. "Ohne Jules Resultat wären wir heute nicht hier, darin besteht kein Zweifel", konstatiert Booth, der auch der Familie des 25-Jährigen sein Beileid ausspricht, bei denen Motorsport einst zum Alltag gehörte: Onkel Mauro Bianchi gewann 1968 in Le Mans. "Sie werden nicht hier sein", bedauert Booth das Fehlen von Bianchis Eltern in Monaco: "Ich kann mir nicht vorstellen dass sie jemals wieder zu einem Rennen kommen."


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"Das Ende des vergangenen Jahres hat uns ziemlich gebeutelt. Wir hatten über die ganze Saison hinweg finanzielle Sorgen, was ziemlich kräftezehrend war. Und dann kam die Sache mit Jules, die hat mir den Rest gegeben", unterstreicht er, wie sehr ihm die Umstände an die Nieren gehen.

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