• 22. Mai 2015 · 20:53 Uhr

Formel 1 in Baku: Details zum Grand Prix von Europa 2016

Arif Rachimow, Geschäftsführer von Baku Grand Prix Limited, über den Stand der Dinge in der Hauptstadt Aserbaidschans: Stadtkurs wird noch verändert

(Motorsport-Total.com) - Während die europäischen Traditionsrennstrecken nach und nach aus dem Formel-1-Kalender verschwinden, betritt die Königsklasse im kommenden Jahr wieder einmal Neuland. Voraussichtlich im Juli 2016 wird erstmals ein Rennen in Baku über die Bühne gehen. Die Premiere der Formel 1 in Aserbaidschan soll bezeichnenderweise unter dem Titel Grand Prix von Europa firmieren.

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Die Premiere des Grand Prix von Europa in Baku wird für Juli 2016 anvisiert Zoom Download

Für das Layout des Stadtkurses direkt am Kaspischen Meer zeichnet einmal mehr das Aachener Architekturbüro Tilke verantwortlich. Im Oktober 2014 wurde erste Streckenpläne veröffentlicht. Demnach führt der gegen den Uhrzeigersinn befahrene Kurs auf einer Länge von etwas mehr als sechs Kilometern sowohl direkt an der Hafenpromenade entlang als auch durch die historische Altstadt von Baku.

Im Oktober 2012 gab es im Stadtzentrum von Baku ein Rennen mit GT3-Autos, die sogenannte "City Challenge". Der damals befahrene Kurs (2,1 Kilometer lang) hat mit dem künftigen Formel-1-Kurs aber ebenso wenig gemeinsam wie der 4,3 Kilometer lange Baku-Stadtkurs, den die heutige Blancpain-Sprint-Serie seit der Saison 2013 befährt.

"Ein einzigartiges Rennen"

"Das erste GT3-Rennen in Baku streifte den Teil der Stadt, der von der Formel 1 durchquert wird, nur am Rande", sagt Arif Rachimow, Geschäftsführer von Baku Grand Prix Limited und Vorsitzender des künftigen Grand Prix von Europa. "Im Vergleich zur Strecke, die von der Blancpain-Serie befahren wird, liegt die neue Strecke auf der anderen Seite der Stadt. Man müsste ein ganzes Stück lang weiterfahren, um die neue Strecke zu erreichen", sagt er.

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Auf rund sechs Kilometern soll es am Meer entlang und durch die Altstadt gehen Zoom Download

Warum haben sich die Organisatoren bei der Planung für die Formel-1-Strecke in Absprache mit Hermann Tilke für einen anderen Stadtteil entschieden? "Der andere Teil der Stadt ist ziemlich langweilig. Dort kommt die Schönheit der Stadt nicht so zur Geltung", erklärt Rachimow und beschreibt den Kurs, der im Sommer 2016 Bühne für den Grand Prix von Europa sein soll: "Ein Teil der Strecke führt direkt am Regierungsgebäude vorbei. Der andere Teil führt durch die Altstadt mit ihren wunderschönen alten Stadtmauern und historischen Gebäuden. Es wird ein einzigartiges Rennen."

Um den Anforderungen des Automobil-Weltverbands (FIA) gerecht zu werden, wird es im Vergleich zu Tilkes ursprünglichen Plänen noch geringfügige Änderungen geben, wie Rachimow anmerkt: "Wir werden ein paar Kurven verändern, um die FIA-Lizenz 1 zu erhalten." Somit ist die ursprünglich angedachte Streckenlänge von 6,006 Kilometern noch nicht in Stein gemeißelt.

Nur 19.500 Tribünenplätze geplant

Anders als die ebenfalls am Wasser liegenden Grand-Prix-Pisten in Abu Dhabi oder Sotschi wird der Stadtkurs in Baku alles andere als komplett flach sein. "Auf unserer Strecke gibt es beträchtliche Höhenunterschiede", bemerkt Rachimow und präzisiert: "In der Altstadt gibt es eine rund 1,5 Kilometer lange Bergauf-Passage. Anschließend geht es steil bergab." Die Durchschnittsgeschwindigkeit soll ähnlich wie in Sotschi bei rund 200 km/h liegen.

So lang die Strecke in Baku mit ihren rund sechs Kilometern sein wird, so gering wird die Zuschauerkapazität sein, wie der Vorsitzender des künftigen Grand Prix von Europa betont: "Wir werden nur 19.500 Tribünenplätze haben." Hinzu kommt jedoch ein ausgedehnter Stehplatzbereich an der zwei Kilometer langen Hafenpromenade. Dort will man "so viele Leute wie möglich platzieren".


Neue Strecke in Baku

"Während der Konstruktionsphase werden wir die Stadt nicht sperren. Wir wollen sicherstellen, dass der Verkehr auch während des Aufbaus der Strecke weiter fließt", erklärt Rachimow. Am Rennwochenende soll der von der Formel 1 durchquerte Teil der Stadt - gemäß dem Vorbild Monte Carlo - nur tagsüber für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden.

Mit einer offiziellen Aufnahme in den Kalender der Formel-1-Saison 2016 rechnet der Geschäftsführer von Baku Grand Prix Limited erst gegen Ende dieses Jahres. "Erst dann werden wir mit dem Ticketvorverkauf beginnen", so Rachimow abschließend.

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