• 05. Mai 2015 · 19:39 Uhr

Renault-Problem: Gerhard Berger wundert's nicht

Gerhard Berger überrascht die Formkrise von Renault nicht im geringsten - Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko: Auch Vettel wäre machtlos

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Renault mit Red Bull von 2010 bis 2013 vier Jahre in Folge die Formel-1-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, läuft bei den Franzosen seit der Einführung der Hybrid-Antriebe in der Saison 2014 nicht mehr viel rund. Und auch in dieser Saison müssen sich die Red-Bull- und Toro-Rosso-Piloten mit leistungsschwachen, schlecht fahrbaren und vor allem unzuverlässigen Renault-Antrieben herumplagen.

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Ein rauchender Renault-Motor: Dieser Tage ein fast schon gewohntes Bild Zoom Download

Für Gerhard Berger ist dieser Einbruch von Renault kein Zufall, sondern vielmehr eine logische Konsequenz fehlender Investitionen. "Mich wundert das überhaupt nicht", sagt der Ex-Grand-Prix-Pilot. "Sie haben eine veraltete Fabrik. Mercedes hat dreimal so viele Techniker und investiert mindestens dreimal so viel Geld in die Motorenabteilung", stellt Berger den Franzosen ein vernichtendes Zeugnis aus. "Renault fährt hoffnungslos hinterher."

Und darunter leidet vor allem das frühere Weltmeisterteam Red Bull. Nach vier Rennen der Formel-1-Saison 2015 liegt das Team in der Konstrukteurswertung mit gerade einmal 23 Punkten auf Rang vier und nur knapp vor Sauber, die im vergangenen Jahr noch ohne Zähler geblieben waren.

Aus dieser Misere hätte nach Einschätzung von Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko auch der vor dieser Saison zu Ferrari abgewanderte viermalige Weltmeister Sebastian Vettel Red Bull nicht heraushelfen können. "Bei der Autoentwicklung vielleicht", so Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Aber bei dem Motorproblem, das wir haben, wäre auch er machtlos gewesen."

Und dieses Problem wird für Red Bull von Rennen zu Rennen schlimmer, denn Daniel Ricciardo muss am kommenden Wochenende beim Grand Prix in Barcelona bereits die vierte Antriebseinheit in dieser Saison einsetzen. Beim nächsten Wechsel wird der Australier in der Startaufstellung zurückversetzt.

Renault befindet sich in einem Teufelskreis. Aufgrund der wiederholten Motorschäden haben Franzosen die Leistung der Antriebe bereits gedrosselt. Nach Informationen von 'F1-insider.com' fehlten Renault in Bahrain im Vergleich zu Mercedes 100 PS - und dennoch hauchte der Motor von Ricciardo auf der Ziellinie sein Leben aus.

Abhilfe soll ein neuer Zylinderkopf bringen, der jedoch frühestens Mitte der Saison einsatzbereit sein wird. An diesem wird derzeit zweigleisig gearbeitet. Zum einen entwickelt Ex-Mercedes-Motorenchef Mario Illien, den Red Bull an Renault vermittelt hat, eine neuen Lösung. Aber auch ein Ingenieursteam der Franzosen selbst überarbeitet den Zylinderkopf. Bei einem Vergleichstest auf dem Prüfstand soll im Mai die bessere Lösung ausgesucht werden.

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