• 25. April 2015 · 17:50 Uhr

Helm-Argument: Simona de Silvestro gegen Frauen-Formel-1

Beim Thema Formel-1-WM für Frauen schlägt sich die ehemalige Sauber-Entwicklungsfahrerin Simona de Silvestro auf die Seite der Gleichberechtigung

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Vorschlag, Grand-Prix-Wochenenden mit rein weiblichen besetzten Rahmenrennen aufzuwerten und weiblichen Piloten eine Plattform für ihr Motorsportbestreben zu geben, hat Formel-1-Boss eine Diskussion angeregt, die seit Wochen immer wieder angestoßen wird. Immer mehr Beteiligte und Betroffene melden sich zu Wort.

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Für Simona de Silvestro ist das Kapitel Formel 1 noch nicht abgeschlossen Zoom Download

Williams-Testpilotin Susie Wolff glaubt nicht, dass genügend Geschlechts-Genossinnen gefunden werden würden, Ex-Pilot David Coulthard vertritt die Meinung "lieber so, als gar keine Frau in der Königsklasse", McLaren-Pilot Jenson Button findet, sein Job sei körperlich nicht mehr so anstrengend, dass ihn nicht eine Frau erledigen könnte und Lotus-Entwicklungsfahrerin Carmen Jorda wittert eine Chance. Jetzt meldet sich noch eine mögliche Profiteurin zu Wort.

"Es ist interessant, aber meiner Meinung nach nicht der richtige Weg", spricht sich Simona de Silvestro gegenüber 'Crash.Net' allerdings auch gegen eine Formel-1-WM nur für Frauen aus. "Ich habe bereits beweisen können, dass ich genauso schnell wie die Jungs sein kann, oder sogar schneller. Das größte Problem für Frauen ist es, überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Erst dann kann entschieden werden, ob es klappt oder nicht."

"Wenn der Helm erst drauf ist, gibt es keinen Unterschied mehr"

Die 26-Jährige Schweizerin war im vergangen Jahr noch als Entwicklungsfahrerin bei Sauber angestellt, konnte sich den Deal mit dem Rennstall aber nicht mehr leisten. Seit fünf Jahren tritt sie aber auch in der IndyCar-Serie an und fährt dort hauptsächlich gegen männliche Kollegen. Dort hatte auch die Amerikanerin Danica Patrick auf sich aufmerksam machen können, die als Parade-Beispiel für geschlechtliche Gleichberechtigung im Motorsport gilt.

"Sie bekam die Möglichkeit von Beginn an für ein gutes Team zu fahren und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das war ausschlaggebend", beurteilt de Silvestro ihre Vorgängerin. "Wenn ich eine Chance in der Formel 1 bekommen würde, glaube ich, das gleiche erreichen zu können."

Denn mentale oder physische Nachteile sieht sie im Motorsport nicht: "Ich hatte das Glück es in beinahe allen Kategorien, in denen ich gefahren bin, auch aufs Podium zu schaffen und konkurrenzfähig zu sein. Man muss vielleicht ein wenig anders trainieren und sich anders vorbereiten, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich ein Formel-1- oder IndyCar-Auto nicht genauso gut fahren könnte wie die Jungs.

"Es ist schon immer so gewesen und es sollte auch so bleiben: Wenn der Helm erst einmal auf dem Kopf ist, kann man keinen Unterschied mehr zwischen Frauen und Männern ausmachen", beurteilt sie die Situation unmissverständlich. "Motorsport wird definitive von Männern dominiert, deswegen waren bisher so wenige Frauen im oder am Auto beteiligt. Aber es werden immer mehr. Die Zeiten ändern sich und als Frau muss man zeigen, dass man den Job genauso gut erledigen kann, wie die Männer."

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