• 24. März 2015 · 12:49 Uhr

"DC" zweifelt: Ist Kimi Räikkönen wirklich außergewöhnlich?

Kimi Räikkönen ist einer der talentiertesten Fahrern der Formel 1, doch David Coulthard hat seine Zweifel, ob der "Iceman" zu den Außergewöhnlichen gehört

(Motorsport-Total.com) - An Kimi Räikkönen scheiden sich die Geister. Der "Iceman" ist ein Charakterkopf und unbestritten einer der talentiertesten Piloten der Formel-1-Geschichte - nicht umsonst ist der Finne Weltmeister geworden, hat 20 Siege auf sein Konto anhäufen können und gehört zu den bestverdienendsten Piloten der Geschichte. Doch es darf die Frage gestellt werden: Gehört Räikkönen zu den wirklich außergewöhnlichen Fahrern? Da ist sich die Fachwelt nicht einig.

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David Coulthard und Kimi Räikkönen waren bei McLaren Teamkollegen Zoom Download

Auch sein Ex-Teamkollege David Coulthard äußert Zweifel, ob Räikkonen wirklich das gewisse Extra eines Ayrton Senna, Michael Schumacher oder Fernando Alonso besitzt. Denn so sehr der Weltmeister von 2007 manchmal zu begeistern weiß, so sehr enttäuscht er an anderen Tagen - wie fast die gesamte Saison 2014 (Zwölfter der Gesamtwertung). "Er ist ein Rätsel, weil es Perioden in seiner Karriere gab, die sehr farblos waren", urteilt der Schotte gegenüber dem Magazin 'F1 Racing'.

"Die wirklich außergewöhnlichen Piloten haben keine wirklich schlechten Tage. Sie haben vielleicht mal einen Unfall, aber wann versauen es die Außergewöhnlichen mal oder bleiben farblos? Das passiert einfach nicht", sagt Coulthard weiter. Doch in seiner Formel-1-Zeit gab es immer wieder Phasen, in denen Räikkönen kaum ein Bein auf die Erde bekam: Zwischen 2007 und 2009 stand er bei Ferrari regelmäßig im Schatten von Felipe Massa, und auch gegen Fernando Alonso sah er im vergangenen Jahr nicht gut aus.


Fotostrecke: Kimi Räikkönens Top 10 classic Moments

Seine beste Zeit hatte der "Iceman" wohl zwischen 2003 und 2005 bei McLaren, wo er einige bemerkenswerte Leistungen zeigte und nur durch viel Pech (besonders mit der Technik) einen WM-Titel verpasste. Sein damaliger Teamkollege hieß David Coulthard, der nach Mika Häkkinen den nächsten Finnen an die Seite bekam - und auch gegen ihn das Nachsehen hatte. Doch welcher Teamkollege war eigentlich besser?

"Den Speed einzuschätzen, ist sehr schwierig", sagt der Vizeweltmeister von 2001. "Kimi und Mika waren beide unglaublich talentiert. Sie konnten ins Auto springen und ohne große Analyse außerordentlich schnell fahren. Sie sind beide besser, schneller und talentierter als ich", räumt er ein. Doch was Häkkinen am Ende besser als Räikkönen machte, war die Arbeitsmoral, und dass er das Team von Anfang an auf seine Seite ziehen konnte.

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Bei Ferrari erlebte der "Iceman" zuletzt nicht immer glückliche Tage Zoom Download

Gespannt blickt Coulthard nun auf das Teamduell bei Ferrari. Wie sich Räikkönen gegen Sebastian Vettel schlagen wird, der 2014 ebenfalls ein schlechtes Jahr erlebte, dürfte für seine Karriere entscheidend sein. "Ist er eine Saison davon entfernt, dahin zu gehen, was auch immer er als nächstes machen wird? Oder kann er etwas in seinem Ferrari entdecken, und wir bekommen Kimi zurück?", fragt er sich.

Doch eines weiß der Schotte bereits jetzt mit Sicherheit: Für seine "Kritik" an Kimi Räikkönen wird er sich harsche Worte gefallen lassen müssen: "Er ist beinahe unantastbar. Kritisier ihn, und du wirst es sehr schnell zu spüren bekommen", sagt der ehemalige McLaren-Pilot. Denn auch das ist eine Qualität des "Iceman": Kaum ein Fahrer hat es geschafft, mit seiner Art die Fans so zu begeistern - auch wenn er das vielleicht gar nicht will.

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