• 19. März 2015 · 15:58 Uhr

2015 keine Formel 1 in Deutschland: Auch Nürburgring sagt ab

2015 wird die Formel 1 definitiv nicht in Deutschland fahren: Auch der Nürburgring erklärt die Verhandlungen mit Bernie Ecclestone für gescheitert

(Motorsport-Total.com) - Das Aus des Grand Prix von Deutschland der Formel 1 im Jahr 2015 ist endgültig besiegelt. Nachdem am Dienstag die Betreiber des Hockenheimrings erklärt hatte, dass sie das Rennen nicht austragen werden, sagte am Donnerstag auch der Nürburgring ab. Die Verhandlungen mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone seien gescheitert, sagte Nürburgring-Sprecher Pietro Nuvoloni der Presseagentur 'DPA'.

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Auch am Nürburgring findet 2015 kein Formel-1-Rennen statt Zoom Download

Da Ecclestone den Rennstreckenbetreibern bei den Verhandlungen nicht entgegengekommen sei, "sind wir zur Auffassung gekommen, dass es jetzt aus zeitlichen, organisatorischen und auch wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn mehr macht, weiter zu warten", wird Nuvoloni von der 'DPA' zitiert. Damit steht fest, dass 2015 zum ersten Mal seit dem Jahr 1955 kein Formel-1-Rennen auf deutschem Boden stattfinden wird.

Offiziell muss das für den 19. Juli geplante Rennen zwar noch vom Automobil-Weltverband FIA abgesagt werden, was allerdings nur noch Formsache ist, denn außer dem Hockenheim- und Nürburgring verfügt keine andere Rennstrecke in Deutschland über eine Lizenz zur Austragung von Formel-1-Rennen. Damit werden in dieser Saison aller Wahrscheinlichkeit nach nur 19 Grands Prix ausgetragen, denn Ecclestone hatte bereits angedeutet, dass es kein Ersatzrennen geben wird.

Turnusmäßig hätte der Deutschland-Grand-Prix in diesem Jahr am Nürburgring stattfinden sollen, doch die neuen Eigentümer der Rennstrecke waren nach der überstandenen Insolvenz nicht bereit, das Rennen unter den bestehenden Konditionen auszurichten. Daraufhin hatte Ecclestone mit dem Hockenheimring verhandelt, wo man prinzipiell auch bereit gewesen wäre, das Rennen nach 2014 in diesem Jahr erneut auszurichten.


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"Wir hatten uns bereit erklärt, die Formel 1 stellvertretend für den Nürburgring zu veranstalten", sagte Geschäftsführer Georg Seiler. "Dazu wären wir vertraglich nicht verpflichtet gewesen." Allerdings scheiterte es an finanziellen Fragen, denn die Formel 1 ist auch für die Betreiber des Hockenheimrings ein Verlustgeschäft, für das sie in diesem Jahr einen entsprechenden Ausgleich erwartet hätten.

"Es gab Gespräche mit Dritten über eine Risikoübernahme, aber die haben nicht zum Erfolg geführt", erklärt Seiler. Bei diesen "Dritten" handelt es sich um Mercedes, die großes Interesse an der Austragung ihres Heim-Grand-Prix haben und deshalb ihre Hilfe angeboten hatten. Doch offenbar war der Preis für das Weltmeisterteam zu hoch. Die 'Bild'-Zeitung sprach von einer Summe von zwölf Millionen Euro.

Leidtragende dieser Entwicklung sind die deutschen Formel-1-Fans sowie Nico Rosberg, Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg, die ohne einen Heim-Grand-Prix auskommen müssen. Auch Mercedes kann sich nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr nun auf dem heimischen Markt nicht präsentieren.

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