• 06. März 2015 · 14:57 Uhr

Villeneuve sicher: Vettel wird bei Ferrari noch stärker werden

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ist davon überzeugt, dass Sebastian Vettels Wechsel zu Ferrari die richtige Entscheidung war - "Die Italiener werden ihn lieben"

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Wechsel zu Ferrari birgt durchaus ein gewisses Risiko. Sechs Jahre fuhr der Heppenheimer für Red Bull, holte in dieser Zeit vier WM-Titel. Zuvor war er bereits für das Juniorteam Toro Rosso aktiv gewesen, nun wagt er bei den Italienern einen kompletten Neuanfang und muss wieder bei Null beginnen. Trotzdem glaubt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve, dass der 27-Jährige die richtige Entscheidung getroffen hat. Bei Red Bull habe der viermalige Weltmeister keine Zukunft mehr gehabt.

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Jacques Villeneuve ist sich sicher, dass die Italiener Sebastian Vettel lieben werden Zoom Download

"Sebastians Zeit bei Red Bull war vorbei. Da war dieser junge Typ mit dem großen Lächeln (Daniel Ricciardo; Anm. d. Red.) und jeder wusste: Der ist die Zukunft von Red Bull", erklärt der Champion von 1997 gegenüber 'Sport Bild' und ergänzt: "Sebastian wurde ihnen (Red Bull) mehr und mehr egal. Mit 27 Jahren ist er aus Red-Bull-Sicht ein Großvater. Das hat Sebastian auch gespürt."

"Deshalb brauchte er einen Tapeten-Wechsel. Bei Red Bull fehlten die Impulse. Nach fünf Jahren in einem Team hat man ausgelernt. Bei Ferrari fängt er jetzt mit neuer Kraft an - wie eine Jungfrau. Das wird seine alte Stärke zurückbringen - und ihn noch stärker machen", vermutet der Kanadier. Bei Red Bull zeigte Vettels Formkurve im vergangenen Jahr nach unten. Während er erstmals seit der Saison 2007 ohne einen Saisonsieg bleib, stand Teamkollege Ricciardo immerhin dreimal auf der obersten Stufe des Podiums.

Vettel wie einst Schumacher?

Nun folgt der Neuanfang in Maranello. "In seiner Einstellung erinnert er an Michael Schumacher. Deshalb werden die Italiener ihn lieben", ist sich Villeneuve sicher und erklärt: "Das ist ganz wichtig bei Ferrari, weil der Druck sonst ganz schnell übermächtig wird. Wenn Sebastian es schafft, dass die Italiener ihn lieben, werden sie ihn adoptieren. Das geht von heute auf morgen."

"Und ich glaube Seb wird mit seiner lockeren und humorvollen Art die Tifosi sehr schnell für sich gewinnen. Er kommt als Retter ins Team, als der Messias. Und als legitimer Erbe von Michael Schumacher", so der Kanadier, dessen Vater Gilles Villeneuve einst selbst für Ferrari gefahren ist. Allerdings wird Vettel zunächst einmal einige Zeit brauchen, um sich in seinem neuen Team einzugewöhnen.

"Sebastians Zeit bei Red Bull war vorbei."Jacques Villeneuve
"Es wird viel mit den Händen gesprochen", verrät der Heppenheimer mit einem Lächeln und erklärt: "Jedes Team hat seine eigene Arbeitsweise, jedes Team funktioniert auch für sich. Natürlich gibt es Dinge, die anders sind. Manche Dinge sind besser, manche Dinge sind vielleicht noch nicht so gut und müssen oder können optimiert werden. Aber vom Grundprinzip muss man sehen, dass es ein funktionierendes Team ist."

"Es muss erst alles zusammenkommen"

"Es ist natürlich dieses Jahr sehr viel passiert über den Winter, sehr viele Leute sind gegangen und haben die Position gewechselt. Es sind auch sehr viele Leute dazugekommen - mich eingeschlossen. Deswegen ist viel neu - und so was geht natürlich nicht spurlos an einem Team vorbei. Aber bis jetzt muss ich sagen, dass die Stimmung sehr gut ist, die Entwicklung ist sehr gut", schildert Vettel seine positiven ersten Eindrücke.


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"Wir wissen, wo wir hin wollen, aber wir wissen auch, dass es ein weiter Weg ist", ist sich der viermalige Weltmeister bewusst. Er erklärt: "Das Ganze geht nur Schritt für Schritt. Man kann nicht von Anfang an Bäume ausreißen. Der Kern des Teams ist Italienisch, der Stolz zur Marke Ferrari ist spürbar. Das ist etwas ganz Besonderes, das ist ein großer Unterschied. Ansonsten würde ich mit als größten Unterschied die Tatsache hervorheben, dass praktisch alles unter einem Dach passiert."

"Es ist naheliegend, dass es ein italienischer Name sein wird, denn es ist auch ein italienisches Auto."Sebastian Vettel über den SF15-T
"In Maranello wird nicht nur das Auto gebaut, sondern auch der Motor. Ich glaube, das birgt sehr viele Vorteile. Das muss aber erst alles richtig zusammenkommen, bis man wieder die Ergebnisse erwarten kann, die wir uns vornehmen", so Vettel, der auch schon einmal einen kleinen Hinweis auf den Namen seiner roten Göttin gibt: "Der Name wird erst nächste Woche diskutiert und entschieden. Es ist naheliegend, dass es ein italienischer Name sein wird, denn es ist auch ein italienisches Auto." Noch gebe es allerdings keinen Favoriten.
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