• 06. März 2015 · 16:20 Uhr

Ericsson bestreitet: Bin nicht wegen des Geldes in der Formel 1

Sauber-Zugang Marcus Ericsson spricht über seine Vergangenheit bei Caterham und seine Einstellung gegenüber Bezahlfahrern: "Habe bewiesen, dass ich gut bin!"

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson konnte sich für die Formel-1-Saison 2015 ein Cockpit beim Rennstall Sauber sichern. Er wird gemeinsam mit Felipe Nasr auf Punktejagd gehen. Dabei konnte er sich schon früh auf seine neue Aufgabe beim Schweizer Team einstellen, der Vertrag wurde bereits Anfang November 2014 unterzeichnet. "Das war wirklich gut für mich, dass der Deal schon so früh ausgehandelt war", so Ericsson im Interview mit 'ESPN'.

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Marcus Ericsson tritt selbstbewusst auf: "Habe bewiesen, dass ich gut bin!" Zoom Download

Die lange Vorbereitung - Ericsson fuhr für Sauber auch zwei Testtage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi - tat ihm gut: "Ich konnte viel Zeit in der Fabrik verbringen." Und dabei Unterschiede zu seinem früheren Arbeitgeber Caterham feststellen. "Es ist schwierig in einem Team wie Caterham zu sein, wo du das schlechteste Auto hast. Du willst zeigen, was du kannst und in der Formel 1 geht es nun mal um das Paket, das du unter dir hast, daher war das vergangenes Jahr sehr schwierig, auch mental", gibt der Schwede zu. Immerhin möchte man als Rennfahrer nicht hinterherfahren, sondern kämpfen.

Ein weiterer Punkt, den Sauber von Caterham unterscheidet, ist die interne Struktur: "Man kann die Erfahrung im Sauber-Team spüren. Auch die starke Struktur im Team, jeder weiß, was er zu tun hat. Ich möchte nichts Schlechtes über Caterham sagen, aber es gab dort diese Struktur nicht. Man merkte einfach, dass es ein neues Team war. Das ist ein großer Unterschied und gibt dem Fahrer mehr Selbstvertrauen."

Der kleine Unterschied...

Trotz großer Turbulenzen im Caterham-Team habe er in seiner Debütsaison viel gelernt, so Ericsson. Die frustrierenden und schwierigen Momente seien für seine mentale Stärke gut gewesen. Und auch, wenn die Last am Ende zu erdrückend war, während einem Rennwochenende war der Fokus auf das Rennen gelegt: "Um ehrlich zu sein haben wir immer so gearbeitet, als würden wir die ganze Saison fahren. Obwohl es Gerüchte gab und wir wussten, dass das Team Probleme hat, haben meine Ingenieure und ich uns immer auf unseren Job konzentriert."

"Ich habe bewiesen, dass ich gut genug bin, um hier zu sein."Marcus Ericsson
Aus den schwierigen Zeiten in grünem Overall hat der 24-Jährige Folgendes gelernt: "Dass es in der Formel 1 darum geht, mit dem Material und den Leuten zu arbeiten, die du hast und deine Leistung zu maximieren. Das ist alles, worauf man sich fokussieren kann." Erst danach dürfe man an die Konkurrenz denken.

Über das Thema Bezahlfahrer musste Ericsson schon des Öfteren sprechen. Auch weil gemunkelt wird, dass er nur dank einer satten schwedischen Mitgift in der Formel 1 Fuß fassen konnte. Der Sauber-Pilot sieht das anders: "Ich denke, ich habe mich in den Junior-Kategorien bewiesen, ich habe zwei Meisterschaften gewonnen. Vergangenes Jahr habe ich das beste Resultat für Caterham eingefahren und in den letzten Rennen habe ich Kamui geschlagen, der ein viel beachteter Fahrer ist. Ich denke, ich habe bewiesen, dass ich gut genug bin, um hier zu sein."

Wird Schweden zum Formel-1-Land?

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Alles in Gelb und Blau: Marcus Ericsson in seinen Nationalfarben Zoom Download

Es sei eben schwierig sein Talent zu beweisen, wenn man für ein Team wie Caterham fährt: "Auch wenn du ein fantastisches Rennen fährst, wird es niemand wissen, weil du weit weg bist! Jetzt habe ich eine Chance mein Potenzial zu zeigen." Auch gegen seinen Teamkollegen, Rookie Felipe Nasr, muss er sich durchsetzen: "Wir werden uns gegenseitig puschen, weil wir schon in der GP2 gegeneinander gefahren sind und gleichauf waren. Wir sind zwei junge Fahrer, die sich etablieren wollen. Wenn man sich die Geschichte von Sauber ansieht, dann ist das ein guter Ort für junge Fahrer sich zu beweisen." Schon Kimi Räikkönen oder Felipe Massa haben ihre Formel-1-Karrieren bei Sauber gestartet.

Ericsson hofft, dass man auch in Schweden bald wieder jubeln wird: "Jeder ist aufgeregt. Die Unterstützung aus Schweden ist fantastisch. Vergangenes Jahr gab es bei den Rennen viele schwedische Flaggen, sie mussten lange auf einen Formel-1-Piloten warten", und nun könnte bald einer von ihnen in die Punkteränge fahren. Das "wäre wie ein Sieg in diesem Jahr", so Ericsson.

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