Verstappen & Sainz: Jung an Jahren, reich an Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um die Erfahrung der Piloten geht, dann steht Toro Rosso eindeutig an letzter Stelle. Max Verstappen und Carlos Sainz jun. sind zusammen gerade einmal 37 Jahre alt - also gerade einmal zwei Jahre älter als Jenson Button alleine. Zusammen haben sie genau null Formel-1-Rennen auf dem Buckel, wenn sie im März in Australien an den Start gehen. Toro Rosso macht seinem Spitznamen "Jungbullen" damit alle Ehre.

© Toro Rosso

Carlos Sainz jun. und Max Verstappen werden in Melbourne debütieren Zoom Download

Für Technikchef James Key ist dieser Umstand aber kein Problem: "Wenn man auf das Alter blickt, dann mögen sie vielleicht jung sein. Aber wenn man mit ihnen arbeitet, bemerkt man die Reife und Erfahrung", sagt der Brite im Rahmen der Vorstellung des neuen STR10, mit dem die beiden Red-Bull-Junioren 2015 auf Punktejagd gehen sollen.

Bei Toro Rosso zähle das Alter nicht, erklärt Key weiter, "sondern nur das, was sie tun". Und auf diesem Gebiet vertraut man in Faenza den Fähigkeiten seiner Piloten: "Sie haben viele Stunden im Simulator verbracht und eng mit den Ingenieuren zusammengearbeitet. Sie können es nicht abwarten, morgen zu starten. Ich mache mir keine Sorgen. Es ist unser Job, dass sie bereit für das erste Rennen sind."

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Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1

Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke

Dass Max Verstappen mit seinen gerade einmal 17 Jahren bereit für die Formel 1 ist, daran haben viele noch Zweifel. Der Niederländer hat gerade einmal eine Saison im Formelsport hinter sich und wird als jüngster Pilot aller Zeiten debütieren. Aufgrund zahlreicher Kritik hat sich die FIA deswegen entschlossen, ab 2016 schärfere Kriterien bei der Vergabe einer Superlizenz anzuwenden - Verstappen darf 2015 dennoch teilnehmen.

Und das zurecht, findet Key, denn die Zusammenarbeit mit dem Rookie bewertet er bislang als sehr gut. "Um ehrlich zu sein, ist er einfach ein Fahrer, der es nicht abwarten kann, seine erste Saison in der Formel 1 zu fahren. Er ist sehr interessiert und überzeugt von seinen Fähigkeiten, gleichzeitig weiß er aber auch, wie hart es ist. Er ist lernwillig und hat viele Fragen in seinem Kopf, außerdem besitzt er ein großes technisches Wissen; man würde nicht schätzen, dass er erst eine Saison in einer starken Serie gefahren ist." Der Teenager hat 2015 die Chance, auch alle außerhalb des Teams davon zu überzeugen.