• 30. Januar 2015 · 10:43 Uhr

Sauber-Fahrerduo: Ericsson und Nasr wollen 2015 punkten

Die beiden Sauber-Piloten Marcus Ericsson und Felipe Nasr sind angetan vom Sauber C34 - Raffaele Marciello wird einige Freitagstrainings bestreiten

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson und Felipe Nasr bilden die neue Fahrerpaarung beim Schweizer Rennstall Sauber. Der Schwede, der im Winter von Caterham zu Sauber wechselte, ist optimistisch. Sein Ziel ist es das Team nach einer mehr als schwierigen Saison 2014 - man blieb punktelos - wieder in die Punkteränge zu bringen.

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Felipe Nasr wird 2015 mit Sauber seine erste Formel-1-Saison bestreiten Zoom Download

"Ich bin glücklich, Mitglied des Sauber-Teams zu sein. Nach einer schwierigen Saison wollen wir uns nun als Team nach vorne arbeiten und im Mittelfeld kämpfen, so wie man das in der Vergangenheit auch konnte." Als Fahrer möchte Ericsson, der erst der zehnte schwedische Formel-1-Pilot ist, noch mehr Erfahrung sammeln, nach seiner Debütsaison 2014. Sein Ziel für 2015: "Mich als Pilot in der Formel 1 etablieren". Genau wie sein Vorbild Ronnie Peterson.

Er fühle sich sehr wohl bei den Schweizern und habe den Eindruck, genau im richtigen Umfeld zu sein. "In der Formel 1 ist es stets schwierig, präzise Ziele zu formulieren, weil das natürlich auch vom Paket abhängt. Aber klar ist, dass wir um Punkte kämpfen wollen", gibt sich Ericsson bei der Präsentation des neuen Boliden kämpferisch.

Ericsson sammelte schon erste Erfahrungen mit Sauber

Doch wie kam der Schwede eigentlich zum Motorsport? "Meine Familie war nicht im Motorsport involviert. Daher bin ich eher zufällig da rein gerutscht. Mit acht Jahren waren meine Eltern und ich in einem Einkaufszentrum, wo es eine Kartbahn gab. Ich wollte unbedingt fahren, und so überredete ich sie dazu, es mir zu erlauben." Bei seinen ersten Runden im Kart brach der heute 24-Jährige tatsächlich beinahe den Rundenrekord. Mit 18 Jahren zog es ihn nach Japan, wo er den Titel in der japanischen Formel-3-Meisterschaft holen konnte.

Die größte Belohnung war damals eine Testfahrt mit dem Brawn-Formel-1-Auto bei den Young-Driver-Tests in Jerez. "Das war eine unglaubliche Erfahrung. Danach arbeitete ich noch härter an meinem Ziel, Formel-1-Fahrer zu werden."


Fotostrecke: Sauber C34 vs. Sauber C33

Das hat er nun geschafft. Der Schwede hatte bereits Ende November vergangenen Jahres die Möglichkeit, den Sauber C33 an beiden Testtagen in Abu Dhabi zu pilotieren. "Es war großartig, den Sauber zu fahren und gleichzeitig die Arbeit mit dem Team zu beginnen. Alles in allem war es positiv. Ich kann die Saison 2015 kaum erwarten."

Nasr geht als Rookie in die Saison

Sein Teamkollege bei Sauber wird der Brasilianer Felipe Nasr sein. Er wird 2015 seine erste Formel-1-Saison bestreiten. "In meiner Rookie-Saison gibt es eine Menge zu lernen, unter anderem auch einige Strecken, die ich noch nicht kenne." Bisher war Nasr als Testpilot bei Williams in der Formel 1 engagiert. Während dieser Zeit konnte er sich "ein gewisses Verständnis der Formel 1" aneignen. Nun fühlt er sich für den nächsten Schritt bereit.

"Als ich das erste Mal in einem Kart saß, war das ein einzigartiges Gefühl."Felipe Nasr
"Ich freue mich sehr darauf, meine Erfahrung aus dem Jahr 2014 einzubringen und das Team dabei zu unterstützen, wieder in die Punkteränge zu fahren."

Mit sieben Jahren hatte Nasr erstmals Kontakt mit dem Rennsport. Das kam nicht überraschend, denn er stammt aus einer Motorsport-Familie. Sein Onkel war Rennfahrer, er bestritt die britische Formel-Ford-Meisterschaft in den 1980ern. "Als er nach Brasilien zurückkehrte, gründeten mein Vater und er ein Formel-3-Team", erklärt der 22-Jährige. In den späten 1990ern verfolgte er einige Rennen der südamerikanischen Formel-3-Meisterschaft.

Fischen zur Beruhigung

"Ich habe auch gerne Fußball gespielt, als ich jedoch das erste Mal in einem Kart saß, war das ein einzigartiges Gefühl für mich", erzählt der Brasilianer. Nach dieser Erfahrung startete er seine Laufbahn im Kartsport, dreimal gewann er die brasilianischen Kartmeisterschaft. Im Alter von 16 Jahren ging er nach Italien, um mit dem Formel-BMW-Team in Mailand zusammenzuarbeiten. Seit 2012 fuhr Nasr in der GP2-Serie und wurde vergangene Saison Gesamtdritter.

Als Gegenpol zum hektischen Formel-1-Trubel hat Nasr ein spezielles Hobby. "Es gibt immer eine Balance zwischen dem professionellen und privaten Leben. Für mich ist das Fischen eine Zeit zum Entspannen, die ich gerne mit meinen Freunden verbringe", erzählt er.


Fotos: Präsentation des Sauber C34


Als Test- und Ersatzfahrer wurde Raffaele Marciello bei Sauber verpflichtet. Er fuhr 2014 in der GP2-Serie und gewann 2013 die Formel-3-Europameisterschaft. Marciello wird an einigen Freitagstrainings teilnehmen.

Der Italiener selbst erklärt: "Ich bin glücklich, Mitglied des Sauber-Teams zu sein, einem Team, das eine lange Tradition hat, Top-Piloten auszubilden. Ich bin überzeugt, dass das die bestmögliche Wahl im Hinblick auf meine weitere Karriere ist." Er wird neben seiner Formel-1-Tätigkeit weiter auch in der GP2 starten.

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