• 24. November 2014 · 21:06 Uhr

Hamilton: Nur der erste Mercedes-Titel von vielen?

2014 ist die neue Ära von Mercedes angebrochen - Lewis Hamilton sieht sich als Fahrer gereift und will sich weiter verbessern: "Nächstes Jahr sind wir noch stärker"

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Sieg in Abu Dhabi hat Lewis Hamilton einen krönenden Schlussstrich unter seine erfolgreiche Saison gezogen. Mit elf Triumphen war der Brite der beste Fahrer des Jahres und wurde nach 2008 zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister. In seinen McLaren-Jahren war Hamilton zeitweise als Heißsporn bekannt, während er in den vergangenen Monaten die Abgebrühtheit eines großen Champions an den Tag legte. Mercedes hat im Jahr 2010 den Grundstein für den großen Erfolg gelegt. Hochkarätige Techniker wurden für das neue Werksteam verpflichtet, die Führungsebende ausgetauscht und mit Hamilton ein neuer Fahrer geholt.

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War 2014 der Auftakt zu einem langfristigen Triumphzug von Lewis Hamilton? Zoom Download

Nico Rosberg gewann zwar das Qualifying-Duell mit 12:7, doch in den Rennen war Hamilton der Stärkere. Der 29-Jährige zeigte über das gesamte Rennwochenende die schlussendlich bessere Gesamtleistung. "Ich habe das in diesem Jahr gezeigt. Im Qualifying war es dafür doppelt so schwierig. Wenn ich auf meine Jahre in der Formel 1 zurückblicke, gab es immer Fragen, ob ich die Reifen schonen kann", meint Hamilton. "Ich habe in diesem Jahr gezeigt, dass ich weniger Benzin verbrauche und mit den Reifen so gut wie jeder andere Fahrer umgehen kann."

"Ich habe gezeigt, dass ich mein Auto so positionieren kann, dass ich überholen kann. Damit bin ich aufgewachsen. Als ich ein schlechtes Go-Kart mit schwachem Motor hatte, musste ich von weit hinten starten", verweist Hamilton auf seinen Kampfgeist, der ihn auch schon in den Nachwuchsformeln ausgezeichnet hat. Obwohl der Brite im Rennen in Details den entscheidenden Unterschied ausgemacht hat, will er im nächsten Jahr auch im Qualifying die Oberhand behalten: "Nico war im Qualifying sehr gut. Ich werde mir genau ansehen, wie ich mich diesbezüglich verbessern kann."


Fotostrecke: GP Abu Dhabi, Highlights 2014

Vom ersten Rennen an fochten Hamilton und Rosberg ein enges Duell aus. Oft entschieden die kleinsten Details über Sieg oder Niederlage. "Wir haben oft die gleiche Abstimmung. Wir haben das gleiche Auto und die Abstimmung ist an einem Wochenende vielleicht nur bei einer Einstellung anders", verweist Hamilton auf die Chancengleichheit. "Unsere Fahrstile sind auch sehr ähnlich. Ich denke, dass am Ende mehrere Dinge den Unterschied ausgemacht haben."

"Ich kann es nicht auf eine Sache schieben, aber ich habe mir in jedem Rennen das Herz aus dem Leib gefahren. Auch die Vorbereitungen der Ingenieure haben geholfen. Schon das gemeinsame Vorjahr war wichtig." Mercedes legte den Grundstein für den Erfolg schon vor einiger Zeit. Nach der Red-Bull-Ära ist die Phase der Silberpfeile angebrochen. Die Geschichte der Formel 1 zeigt erneut, das Rennställe in Zyklen erfolgreich sind.

Hamilton & Mercedes 2015 noch stärker?

War der WM-Titel der Auftakt für weitere? "Natürlich ist es der Traum, noch stärker in die nächste Saison zu gehen", so Hamilton. "Das wird das Ziel sein." Sollte der 33-fache Grand-Prix-Sieger auch im nächsten Jahr elf Rennen gewinnen, dann würde er in der ewigen Siegstatistik an Ayrton Senna vorbeiziehen. Bei einem weiteren Titelgewinne würde Hamilton mit der brasilianischen Rennlegende gleichziehen.


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Für eine Fortsetzung der Mercedes-Dominanz spricht, dass das Reglement stabil bleibt. "Ich habe Vertrauen in unser Team, dass wir im nächsten Jahr noch stärker sein werden", ist Hamilton überzeugt. Die Situation ist nicht mit seiner ersten Titelverteidigung vergleichbar, denn 2009 wurde die Aerodynamik verändert und zum ersten Mal KERS eingeführt. "Man muss immer einen Schritt nach dem anderen machen. Es war mein Traum, einmal Weltmeister zu werden", hält der Brite fest. "Das kann dir niemand wegnehmen."

"Du weißt nie, wann du eine weitere Chance erhalten wirst. Nicht jeder hat die Möglichkeit, mit so einem großartigen Team zu arbeiten und so ein unglaubliches Auto zu haben. Es fühlt sich für mich wie der erste WM-Titel an." Dennoch ist Hamiltons Erfolgshunger nicht gestillt: "Ich werde alles geben. Ich fühle mich immer noch jung und bin dankbar, dass ich immer noch viel lernen und mich verbessern kann."

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