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De la Rosa über Austin: "Eine ziemlich komplette Strecke"
Ferrari-Testfahrer Pedro de la Rosa schwärmt vom Formel-1-Kurs in Texas und erklärt die Besonderheiten der immer noch recht neuen Strecke
(Motorsport-Total.com) - Viele Fahrer haben in den vergangenen Tagen Lobeshymnen auf den Grand-Prix-Kurs von Austin gesungen. Die 2012 in Betrieb genommene Strecke aus der Feder von Hermann Tilke besticht in verschiedener Hinsicht, wie Ferrari-Testpilot Pedro de la Rosa zu erklären versucht: "Ich mag die Strecke in Austin wirklich sehr: Sie ist extrem sicher durch ihre weiten Auslaufzonen, was bedeutet, dass du bis ans absolute Maximum gehen kannst. Wenn du dann abfliegst, hast du immer noch die Möglichkeit, einen Einschlag zu vermeiden und das Auto somit ganz zu lassen", so der Spanier auf der teameigenen Website.
"Der erste Teil der Strecke erinnert mich sehr an Suzuka", spielt er auf die Kurven 3 bis 6 an, die den Esses in Japan ähneln. "Die machen Spaß und fordern dir alles ab. Der zweite Sektor bietet dann vor allem durch die lange Gerade gute Überholmöglichkeiten. Wenn du mit guter Traktion aus Kurve 11 herauskommst, kannst du beim Anbremsen in Kurve 12 relativ gut vorbeigehen." Der letzte Sektor sei noch mal deutlich schneller und habe einige Kurven, die man mit Vollgas nehmen könne. "Trotzdem musst du dabei auf deine Reifen achten, besonders vorne links."
Seit seinem Grand-Prix-Debüt vor gut zwei Jahren hat der Circuit of The Americas eine kleine Metamorphose durchgemacht: "Der Asphalt in Austin hat sich ziemlich verändert, seitdem ich das erste Mal hier gefahren bin. 2012 war der Kurs noch neu und dementsprechend rutschig", denkt de la Rosa zurück. "Es war ein echter Kampf, die Reifen auf Temperatur zu bekommen." Seitdem habe sich die Bodenhaftung deutlich verbessert: "Heute ist das normale Gripniveau bereits ziemlich gut, und du musst ironischerweise aufpassen, dass die Reifen nicht zu schnell überhitzen."
Fotostrecke: Fahrer über Austin: Filetstück der Moderne
Daniel Ricciardo (Red Bull): "Der Circuit of The Americas ist meiner Meinung nach der beste Kurs unter den neuen Strecken. Die Einbettung der Kurven ist interessant. Es ist auch eine sehr hektische Strecke, wo du nicht viele Pausen hast. Der erste Sektor ist sehr speziell und diese erste Kurve, blind den großen Hügel hoch, kann man mit nichts in der Formel 1 vergleichen. Es ist auch ein gutes Beispiel, welche Spannung ein später Kurvenscheitel erzeugen kann: Man kann weit ausholen." Fotostrecke
Als Fahrer sollte man zudem gut auf die Bremsen achtgeben: "Darauf musst du auf dieser Strecke immer einen Blick haben. Es gibt zwar Geraden, um die Bremsen zu kühlen, aber trotzdem erreichen sie irgendwie immer sehr hohe Temperaturen. In der Vergangenheit konnten wir öfter beobachten, wie manche Teams das unterschätzt und dann im Rennen Probleme bekommen haben." Darüber hinaus müsse man den Spritverbrauch im Auge behalten, "auch wenn es nicht gerade das kritischste Rennen in dieser Hinsicht ist", so de la Rosa.