• 24. Oktober 2014 · 10:51 Uhr

Trotz Titel: Kostet Sainz ein schlechter Auftritt den Aufstieg?

Mit dem Titel in der World-Serie hat Carlos Sainz jun. in diesem Jahr Argumente für einen Formel-1-Aufstieg gesammelt, doch der letzte Eindruck war nicht hilfreich

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende hat Carlos Sainz jun. seinen Teil der Arbeit getan. Der Spanier hat in Jerez den Titel in der Formel Renault 3.5 klarmachen können und somit ein schlagkräftiges Argument für den Aufstieg zu Toro Rosso geliefert. Ab jetzt liegt alles in den Händen von Red Bull, wer den Platz an der Seite von Max Verstappen bekommen soll. "Ich muss ruhig bleiben, weil ich von nun an nicht mehr tun kann", sagt Sainz gegenüber 'Autosport'.

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Carlos Sainz jun. macht sich weiter Hoffnungen auf den Platz bei Toro Rosso Zoom Download

Doch Sainz hat bei Toro Rosso starke Konkurrenten auszustechen: Alex Lynn steht kurz vor dem Gewinn der GP3-Meisterschaft, Pierre Gasly konnte als Rookie auf Anhieb den zweiten Platz in der Formel Renault 3.5 ergattern - und dann wäre da noch ein gewisser Jean-Eric Vergne, der in den vergangenen Rennen zu starker Form fand und ein erfahrener Gegenpol zum jungen Verstappen wäre.

Wer sich in der Formel 1 beweisen darf, entscheidet Red Bull, doch Sainz vertraut auf seine Stärken: "Ich habe meine Karten auf den Tisch gelegt. Die Resultate und Zahlen sind da, jetzt muss ich einfach abwarten." Doch ein Problem gibt es für den frischgebackenen Meister der Renault-World-Serie: Der letzte Eindruck stimmte überhaupt nicht. Zwar konnte sich Sainz in Jerez die Krone mit souveränem Vorsprung sichern, doch das lag eher an den beiden Ausfällen von Titelkonkurrent Roberto Merhi. Hätte Merhi beide Läufe in Spanien gewonnen, wäre Sainz mit seinen Plätzen neun und elf chancenlos gewesen.


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Und so nimmt der Spanier ein kleines Negativerlebnis mit in den Winter, doch das will er nicht überbewerten: "In dieser Woche werden noch alle darüber sprechen, doch in einem Monat erinnern sich alle nur noch daran, wer die Meisterschaft gewonnen hat und welche Ergebnisse wir erzielt haben. Wir haben die Meisterschaft nicht mit unserer Performance in Jerez gewonnen, aber dafür mit unseren anderen Rennen und den Siegen."

Seine Rivalen Vergne und Lynn haben in ihren Klassen jeweils noch die Chance, den bestmöglichen letzten Eindruck zu hinterlassen, doch auch Sainz kann sich noch einmal empfehlen - und zwar bei Testfahrten in Abu Dhabi. Dann darf der Sohn von Rallyelegende Carlos Sainz nämlich noch einmal einen Red Bull pilotieren - als Preis für die gewonnene Meisterschaft.

Ex-Weltmeister Alain Prost rechnet allerdings bestenfalls mit einer 50/50-Chance für den Juniorpiloten. Er sieht einen Zweikampf mit dem aktuellen Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne und weiß, wen er in das Auto setzen würde: seinen Landsmann. "Wenn man bedenkt, dass Verstappen erst 17 Jahre alt ist, dann würde man normalerweise Vergne behalten", erklärt er gegenüber 'AS'. "Mit so einem jungen Fahrer im Team wäre es gut, einen erfahrenen Piloten im Team zu haben."

Doch auch ein Angebot für Sainz könnte Prost verstehen. Denn Sainz wäre eigentlich der nächste logische Aufsteiger und galt für viele bereits als sicherer Kandidat. "Aber wenn es nicht passiert, dann ist auch nicht alles verloren. Vielleicht kann er dann 2015 GP2 fahren", sagt der Franzose. Doch für Sainz wäre diese Lösung sicherlich nicht die zufriedenstellendste...

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