• 22. Oktober 2014 · 17:57 Uhr

Force India will Eiszeit: "Wenn es kostet, sind wir dagegen"

Das Force-India-Team spricht sich gegen eine Lockerung des Motorenfreeze aus, weil man zusätzliche Kosten befürchtet, im Zweifel würde man aber Mercedes folgen

(Motorsport-Total.com) - Das Thema "Engine Freeze" spaltet derzeit die Formel 1. Renault und Ferrari wollen eine Lockerung der eingefrorenen Motorenentwicklung, Mercedes nicht. Dabei argumentiert man im Lager der Silberpfeile nicht unbedingt damit, dass man die bislang schwächere Konkurrenz bei der Leistungsfähigkeit nicht aufholen lassen will. Vielmehr dreht sich laut Motorsportchef Toto Wolff fast alles um das große Thema Kosten.

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Zusatzkosten schrecken ab: Robert Fernley ist gegen Motorenentwicklung Zoom Download

Eine offene Entwicklung habe eine Kostenexplosion zur Folge, fürchtet der Österreicher und will daher vorher genau überlegen, welche Änderungen man umsetzt und welche nicht. Auch bei Mercedes-Kunde Force India spricht man sich genau aus diesem Grund gegen eine Öffnung der Motorenentwicklung aus. Zwar profitiert der Rennstall ebenfalls von den starken Mercedes-Antrieben, doch als kleines Privatteam stehen ebenfalls die finanziellen Komponenten im Vordergrund.

"Wenn es uns Geld kostet, dann sind wir dagegen. So einfach ist das", betont Vize-Teamchef Robert Fernley gegenüber 'crash.net'. "Wir befürworten eine Kostenkontrolle, und das Letzte, was wir brauchen, ist ein Motorenkrieg", sagt der Brite. Denn bei Force India operiert man schon immer am Budgetlimit und steht dabei sogar noch besser da als aktuell Sauber, Marussia oder Caterham, die sich sicherlich ebenfalls gegen weitere Kosten aussprechen dürften.

Sollten die Kosten aber aus irgendeinem Grund kein Problem darstellen und nicht steigen, dann würde man sich mit seiner Meinung auf die Seite von Mercedes schlagen: "Dann werden wir tun, was Mercedes von uns will, weil sie unser Motorenausrüster und am Ende des Tages unser Partner sind", so Fernley. "Wir würden ihre Richtung einschlagen, aber in erster Linie geht es uns um die Kosten."

Bei Mercedes fühlt sich das Team aus Silverstone im Übrigen hervorragend aufgehoben - anders als McLaren, die sich nach 20 Jahren vom deutschen Motorenhersteller trennen und als Werksteam von Honda auftreten werden. Teamboss Ron Dennis hatte anfangs des Monats noch nachgehakt und erklärt, dass man als Kunde sowieso nie an die Zeiten des Herstellers herankommen könne und dadurch keine Chance habe.

Doch die Aussagen seines Landsmanns kann Fernley nicht ganz nachvollziehen: "Das war vielleicht ein wenig hart von Ron. Ich denke, dass Mercedes extrem fair ist und allen das gleiche Equipment zur Verfügung stellt", sagt er. Dass es zu kleineren Unterschieden komme, sei für ihn durch die Entwicklung und die begrenzte Anzahl an verfügbaren Antrieben nur natürlich. "Ein Upgrade bekommt natürlich zuerst das Werksteam, aber alle anderen bekommen es dann, wenn ein neuer Motor gebraucht wird, weil sie alle vorgebaut sind."

"Man muss das Ganze pragmatisch sehen, und ich bin sicher, dass Ron exakt das gleiche System anwenden wird, wenn er das führende Honda-Werksauto hat", so Fernley, der sich bei Mercedes absolut wohl fühlt. Force India befindet sich aktuell in der sechsten gemeinsamen Saison mit dem deutschen Hersteller und wird im Gegensatz zu McLaren auch in Zukunft auf die Antriebe mit dem Stern setzen.

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