• 23. September 2014 · 12:45 Uhr

Lotterer kritisiert Formel 1: "Nicht mehr so, wie es einmal war"

Andre Lotterer hat nach seinem Gastspiel bei Caterham in Belgien vorerst genug von der Formel 1 - Er kritisiert die Technik, die Medien und den Umgang mit den Fans

(Motorsport-Total.com) - Es war nur ein kurzer Gastauftritt, aber für Andre Lotterer hat er gereicht, um sich von der modernen Formel 1 ein eindeutiges Bild zu machen. Der deutsche Langstrecken-Spezialist fährt eigentlich in der Langstrecken-WM (WEC) mit Audi und in der Super Formula, der ehemaligen Formel Nippon. Doch am Formel-1-Rennwochenende in Spa-Francorchamps bekam er die Möglichkeit das Rennen mit dem Caterham-Team zu bestreiten.

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Es war nur ein kurzer Auftritt von Andre Lotterer in der Formel 1 Zoom Download

Sein Fazit: "Es war nett in der Formel 1 zu sein." Es sei für ihn eine gute Erfahrung gewesen, erzählt Lotterer gegenüber 'NBC' im Rahmen des Sechs-Stunden-Rennens der WEC in Austin, Texas. Als junger Fahrer war es auch sein Ziel es einmal in die Königsklasse zu schaffen. Doch es kam anders, womit Lotterer heute sehr glücklich ist: "Ich habe eine sehr schöne Karriere."

Er lobt vor allem Audi, das Team, mit dem Lotterer bereits drei Mal die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte. "Es sind die schönsten Rennautos, also glaube ich, dass Leute eifersüchtig sind auf uns diese Autos fahren zu dürfen." Doch neben den Langstrecken ist der 33-Jährige auch im Monoposto unterwegs, nämlich in der Super Formula.

WEC und Super Formula eine tolle Kombi

"Dann habe ich auf der anderen Seite die schnellsten Rennautos der Welt in den Kurven, in der Super Formula. Sie sind so präzise und du willst nicht, dass das Rennen endet. Die Autos machen genau das, was du willst." Für Lotterer ist die Kombination von beiden Serien ideal.

Die Besonderheit der Formel 1 sieht Lotterer zum Teil in der großen Medienpräsenz. "Leute, die nicht viel über Rennfahren wissen, glauben, dass es das einzige ist", meint er. Doch in puncto Rennfahren ist die Formel 1 "nicht mehr das, was es einmal war. Ich habe das gefühlt, als ich das Rennen gefahren bin. Da ist nicht viel Grip von den Reifen und nicht viel Abtrieb in den Kurven. Du kannst nicht voll fahren."

Für den Audi-Piloten ist das 24-Stunden-Rennen in Le Mans viel interessanter. Er beschreibt die Faszination wie folgt: "Le Mans ist eine Herausforderung, die sehr emotional ist. Auch wenn du drei Mal gewinnst, willst du es immer und immer wieder gewinnen. Es hält deine Motivation hoch." Vor allem weil er den Rekord von Tom Kristensen mit seinen neun Siegen in Le Mans schlagen möchte. Und auch die Super Formula lobt er: "Zehn Jahre in Japan fahren - ich werde nicht müde davon."

Kein guter Umgang mit den Fans

"Formel 1 könnte eine andere Herausforderung sein, aber mit 33 Jahren möchte man eine wirklich gute Herausforderung annehmen. Was ich damit meine ist, dass du zwei, drei Jahre in einem Team bist, gut abgesichert und alles ist gut. Aber von den drei, vier Topteams abgesehen, kann dir das in der Formel 1 niemand bieten." Vor sieben oder acht Jahren habe es noch mehr Hersteller gegeben, doch jetzt sei es für Lotterer nicht der richtige Zeitpunkt in die Formel 1 zu gehen.

Auch ein Punkt, der dem Deutschen in Spa aufgefallen ist: der Umgang mit den Fans. Er vergleicht es mit der WEC: "Es ist sehr freundlich hier, offener und viel mehr Leute. Im Formel-1-Fahrerlager ist es sehr leer. Nur die Teams und ein paar VIPs." Es sei nicht der richtige Weg, um die Fans zufrieden zu stellen. "Wir sind viel freundlicher zu den Fans."

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