• 22. September 2014 · 17:09 Uhr

Ohne Name nicht bei McLaren? Kevin "gerne ein Magnussen"

Kevin Magnussen gibt zu, dass er ohne seinen berühmten Namen wohl nie bei McLaren gelandet wäre und sagt, dass sein Vater damals "nicht gebildet genug" war

(Motorsport-Total.com) - Einen berühmten Namen zu haben, ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits kann ein berühmter Vorfahre gewisse Türen öffnen, andererseits lastet ein größerer Druck auf einem Fahrer, weil er gewisse Erwartungen erfüllen muss. Fahrer wie Bruno Senna oder Nelson Piquet jun. mussten stets damit leben, dass sie den Ruf hatten, nur durch ihren Namen in die Formel 1 gekommen zu sein.

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Kevin Magnussen ist seinem berühmten Nachnamen dankbar Zoom Download

Viele Betroffene möchten daher nicht auf ihren Namen reduziert werden sondern eine eigene Karriere aufbauen. McLarens Kevin Magnussen geht allerdings ganz offen mit dem Thema um und ist froh, dass er den Namen Magnussen trägt, den sein Vater Jan schon in die Formel 1 gebracht hat: "Ich bin sehr glücklich, dass ich seinen Namen habe, um die Aufmerksamkeit der Leute zu bekommen", erklärt der junge Däne.

"Ich habe oft davon profitiert, dass ich einen Rennfahrer zum Vater habe", sagt er und glaubt, dass er ohne seinen berühmten Namen wohl nie bei McLaren gelandet wäre: "Ich denke, ohne ihn wäre ich heute nicht hier, weil McLaren vermutlich kein Auge auf mich geworfen hätte. Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, aber ich denke nicht, dass sie es getan hätten, weil sie mich bereits sehr früh in ihr Fahrerprogramm aufgenommen haben - bevor ich gute Resultate hatte. Ich war nicht einmal in der Formel 3, als ich zu ihnen gestoßen bin."

Doch weil Papa Jan in den 90er Jahren bereits für McLaren unter Vertrag war, nahm das Team aus Woking Notiz vom Sprössling des heutigen Langstreckenfahrers und band ihn an sich. Auf seinem Weg in die Formel 1 erlebte der Mann aus Roskilde aber auch, wie schwer ein berühmter Name wiegen kann. "Zu Beginn meiner Kartkarriere war es hart, weil viele Leute neidisch waren und gedacht haben, dass ich von den Stewards eine Sonderbehandlung bekomme."


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Magnussen junior ließ sich davon allerdings nicht beirren und verdiente sich seinen Aufstieg in die Königsklasse auch sportlich, indem er die Formel Renault 3.5 für sich entscheiden konnte. Aktuell schlägt sich der 21-Jährige in seiner Debütsaison beachtlich und konnte gleich bei seinem ersten Rennen auf das Podest fahren. Damit hat er seinem Vater in der Formel 1 schon einiges voraus.

Jan Magnussen fuhr zwischen 1995 und 1998 25 Rennen und konnte dabei lediglich einen Punkt einfahren. Immer wieder heißt es, der Däne stand seiner Karriere damals selbst im Weg, weil er lieber einen ausschweifenden Lebensstil pflegte. "Mein Dad war nicht gebildet genug", sagt Sohn Kevin rückblickend. "Er wusste nicht, dass es falsch war. Er wuchs auf und sah James Hunt oder Keke Rosberg, aber als er in die Formel 1 kam, hat sich das geändert."

Die Zeit der kettenrauchenden und Party machenden Piloten war schon lange endgültig vorbei, doch Magnussen gehörte noch zu der wilderen Sorte. Sohn Kevin will das allerdings nicht nachmachen: "Mein Dad und ich sind uns sehr ähnlich, aber ich bin nicht für den gleichen Lebensstil in der Formel 1. Ich bin hier, um mich zu messen und Rennen zu gewinnen."

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