• 21. September 2014 · 07:57 Uhr

McLaren im Nirgendwo: "Vierter oder Fünfter? Irrelevant!"

Button glaubt, dass McLaren durch Einschnitte bei der Personalpolitik zurück zu alter Stärke findet - Das Podium erscheint ihm 2014 dennoch außer Reichweite

(Motorsport-Total.com) - Krise und kein Ende bei McLaren: Nachdem die "Chrompfeile" 2013 gar nicht auf dem Podest standen und für einen historischen Tiefpunkt ihrer Teamgeschichte sorgten, rücken Topergebnisse mit dem Fortschreiten der laufenden Saison ebenfalls in immer weitere Ferne. "Der Unterschied liegt darin, dass wir nun eine klarere Richtung haben", bemerkt Jenson Button und glaubt, dass in Woking der Weg zur Besserung eingeschlagen wurde: "Wir haben erkannt: Als Team brauchen wir Veränderungen."

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Jenson Button ist im Herbst seiner Karriere nur noch am WM-Titel interessiert Zoom Download

Als erschwerte Rahmenbedingungen der Aufholjagd begreift der Ex-Weltmeister die Fähigkeiten der Konkurrenz und das Korsett des Reglements, was Entwicklung und Testfahrten betrifft. Eine Umwälzung beim Personal kann ebenfalls nicht schaden, findet Button: "Ich denke, neue Leute und neue Ingenieure werden da helfen. Da ist vor allem Peter Prodromou zu nennen", hebt er die Rolle des von Red Bull verpflichteten Chefingenieurs hervor, der im September seine Arbeit aufnahm.

Auch dem Ende 2013 nach Woking gewechselten Rennleiter misst Button große Bedeutung bei: "Eric (Boullier; Anm. d. Red.) sitzt in der idealen Position, um Leute neu zu strukturieren oder zu versetzen. Das hat er bisher gut gemacht, meine ich. Es ist zweifelsohne eine seiner Stärken", lobt er, ohne dabei ein Wort über den als Geschäftsführer der Unternehmensgruppe zurückgekehrten Patron Ron Dennis zu verlieren. "Der Unterschied zum McLaren von vor drei Jahren ist spürbar."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Singapur


Trotzdem gibt es viele Baustellen, die Button aufzählt. Der Bolide hat bekanntermaßen wenig Traktion. Wenn er aus der Balance gebracht wird, ist das Fahrverhalten nur noch nervös. Zwar funktioniert das Paket in schnellen Passagen einigermaßen. "Aber in Kurven, wo es scharf um die Ecke geht, sind wir einfach nirgendwo", beklagt der 34-Jährige. "Uns fehlt die Fähigkeit beim ersten Einlenken. Im ersten Kurvenabschnitt sind wir im Vergleich gut, aber nach dem Richtungswechsel verlieren wir Geschwindigkeit auf die anderen."

Das Abtriebsproblem war zu Saisonbeginn bekannt, McLaren setzte allerdings auf Fahrbarkeit als oberste Maxime und brachte dafür dieses Opfer. Offenbar hat sich das Traditionsteam verkalkuliert: "Es dürfte sehr schwierig werden, noch in diesem Jahr auf das Treppchen zu fahren. Ich denke nicht, dass es uns gelingen wird", zeigt sich der WM-Siebte pessimistisch, aber unbeeindruckt: "Für mich spielt die Position in der Fahrerwertung keine Rolle, solange du nicht um den Gesamtsieg kämpfst."

Button glaubt nicht, dass sein Arbeitgeber - so wie viele andere Teams - Wert die Millionen aus dem Preisgeldtopf legt, die es pro Platz in der Konstrukteurs-WM gibt: "Ganz ehrlich: Ob McLaren jetzt Vierter oder Fünfter wird, ist für das Team langfristig völlig irrelevant."

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