• 29. August 2014 · 17:12 Uhr

Mallya: Jemand muss Ecclestone für Social Media gewinnen

Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist wegen der ablehnenden Haltung Bernie Ecclestones gegenüber den sozialen Medien besorgt und sieht Nachholbedarf

(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube, die Veränderung, die gerade passiert, ist äußerst kurzlebig", sagte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schon im Juni und fügte noch hinzu: "Diese Social-Media-Leute beginnen gerade zu realisieren, dass das Ganze nicht so gut ist, wie sie gedacht haben." Und so gibt es noch immer kein offizielles Auftreten der Königklasse bei Facebook, Twitter und Co. und die Teams müssen sich selbst bemühen, ihre Fans und Follower bei Laune zu halten. Force-India-Teamchef Vijay Mallya würde das lieber heute als morgen ändern.

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Vijay Mallya glaubt, man müsse Bernie Ecclestone gut zureden Zoom Download

"Was ich nicht verstehe, ist, dass Bernie sich gar nicht für die sozialen Medien interessiert", so der Inder . "Er konzentriert sich nur aufs Fernsehen und das war's. Es wäre gut, wenn jemand ihn davon überzeugen könnte, wie ernstzunehmend die sozialen Medien sind."

Mallya weiß, wovon er spricht, denn der Rennstallbesitzer nennt auch ein Kricketteam in der indischen Liga IPL sein Eigen. Dort wird viel offensiver mit den Möglichkeiten, die die Internetplattformen bieten, umgegangen: "Die IPL hat mit den sozialen Medien einen großen Aufschwung erlebt. Der Geschäftsführer von Twitter und ein Vorsitzender von Facebook haben Präsentationen gehalten und alle IPL-Teams dabei beraten, wie sie die IPL werbetechnisch unterstützen können. Das ist fantastisch. Wir bräuchten so jemanden, der so ein Modell auch Bernie präsentiert, dann könnte man ihn überzeugen."

Das Problem: Zuschauerschwund

Dass Ecclestone bisher noch nichts von Tweets, Likes und Followern hält, ist laut Mallya vor allem auf eines zurückzuführen: "Bernie macht sich über die die schwindende Live-Zuschauerzahl Sorgen. Daraus kann man nicht sofort schließen, dass die Rennen uninteressant sind. Das kann viele Gründe haben. Die Ticketpreise beeinflussen die Zuschauer sehr, genau wie das Wetter oder andere attraktive Sport-Großereignisse. All das muss man bedenken. Man kann nicht einfach sagen: 'Die Tribünen bleiben leer, der Sport ist nicht mehr interessant genug.'"

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Das ist Social Media: Von den Teams gibt es das Neuste direkt aus der Garage Zoom Download

Die einberufene Strategiegruppe, die sich um die nachhaltige Attraktivität der Formel 1 bemühen soll, steht nun vor der schwierigen Lösungsfindung. Als Mitglied kann auch Mallya noch nicht sagen, wohin die Reise gehen wird: "Wir müssen erst einmal verstehen, was die Formel 1 im Vergleich zur Vergangenheit so uninteressant macht. Das müssen wir klar und verständlich definieren."

"Und dann müssen wir herausfinden, was Bernie auf die Idee bringt, dass die Formel 1 nicht mehr so interessant ist", so Mallya weiter. "Sind es die leeren Tribünen, die wir in Hockenheim und Spa gesehen haben, beschweren sich die TV-Zuschauer? Das sind im Endeffekt die einzigen Daten, die wir analysieren können und die dabei behilflich sein können, das Problem zu bestimmen. Es ist wie bei einem Patient, der mit welcher Krankheit auch immer zu einem Arzt geht, der dann anhand einer Formel seine Diagnose erstellt. Genau das müssen wir tun."

Ein digitales Feedback interessierter Follower könnte dabei eventuell behilflich sein. Ob ein offizieller Auftritt in den sozialen Medien eine der Lösungen der Strategiegruppen-Probleme ist, bleibt abzuwarten. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurde das Thema soziale Medien aber bei einem Teamchef-Meeting in Spa im Beisein von Ecclestone angesprochen. Offenbar ist der 83-Jährige nun doch zu einem Kurswechsel bereit.

Fortsetzung folgt.

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