Maulkorb für Mercedes-Fahrer, Neuauflage des Duells in Monza

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat seinen beiden Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton nach der Eskalation des Teamduells beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps ab sofort einen Maulkorb verhängt. "Teamchef Toto Wolff, der Technische Direktor Paddy Lowe und ich waren uns einig, dass sich die Hitzköpfe in dieser Woche abkühlen müssen", so Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender der Silberpfeile, gegenüber 'Bild'.

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Nach Kollision in Spa: Maulkorb für Nico Rosberg und Lewis Hamilton Zoom Download

"Sie sollen einfach still sein", fordert Lauda und erklärt: "Jedes Wort würde beim anderen wieder eine Überreaktion auslösen. Die Fahrer wissen jetzt, welche Verantwortung sie haben." Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber hat derweil seine helle Freude an der aktuellen Kontroverse im Mercedes-Lager. Dabei geht es dem Australier nicht um Schadenfreude, sondern er freut sich für die Fans.

"Wenn zwei Fahrer so kämpfen, interessiert das die Leute. Das ist gut für die Formel 1", so Webber gegenüber 'ServusTV'. Genau wie Jenson Button bezeichnet aber auch der Australier das Manöver von Rosberg als "seltsam". Es sei "überhaupt nicht charakteristisch" dafür gewesen, wie sich Rosberg sonst auf der Rennstrecke verhält.

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Fotostrecke: Pressestimmen zum GP Belgien

The Guardian (Großbritannien): "Ricciardo gewinnt den Großen Preis von Belgien, als der Hamilton-Rosberg-Streit wieder entflammt. Ricciardo übernahm die Führung, als die beiden Titelkandidaten Hamilton und Rosberg zum ersten Mal in dieser Saison sprichwörtlich zusammenkamen." Fotostrecke

"Die Kurve gehörte Lewis. Nico wusste genau, dass er keine Chance haben würde", bemerkt der langjährige Red-Bull-Pilot und vergleicht das Mercedes-Teamduell mit seinem eigenen Stallduell gegen Sebastian Vettel in den vergangenen Jahren: "Es liegt auf der Hand, dass zwei Fahrer nicht mehr die beste Beziehung zueinander haben."

In Vorausschau auf den am 7. September auf dem Programm stehenden Grand Prix von Italien in Monza gibt Webber schon jetzt zu bedenken: "Dort geht die ganze Sache natürlich wieder von neuem los."

Traut es der Australier seinem Landsmann und Nachfolger bei Red Bull, Daniel Ricciardo, tatsächlich zu, noch in den WM-Kampf eingreifen zu können? "Ich glaube, Daniel hat nur eine echte Chance, wenn die Situation bei Mercedes komplett aus dem Ruder läuft." Dies sei vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache, dass man bei den Silberpfeilen langfristig mit Hamilton und Rosberg plant, "gefährlich", wie Webber anmerkt.