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Rennkommissar: Darum wurde Rosberg nicht bestraft
Emanuele Pirro erklärt, warum Nico Rosberg in Belgien und auch danach nicht bestraft wurde - Auch weitere Experten stärken dem Deutschen den Rücken
(Motorsport-Total.com) - Es war der Aufreger des vergangenen Wochenendes: Nico Rosberg hat seinem Teamkollegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien bereits in Runde 2 den Reifen aufgeschlitzt. Während der WM-Führende den zweiten Platz nach Hause brachte, fiel Hamilton schließlich aus. Einige forderten eine Strafe für Rosberg, die blieb jedoch aus und wird es auch bleiben. Ex-Formel-1-Fahrer Emanuele Pirro war einer der Rennkommissare in Spa und erklärt die Entscheidung.
© xpbimages.com
Nico Rosberg ist seit dem Grand Prix von Belgien der Buhmann der Formel 1 Zoom Download
"Wir haben direkt entschieden, dass der Kontakt harmlos und nicht strafwürdig war", erinnert sich Pirro gegenüber 'La Gazetta dello Sport'. "Unglücklicherweise hatte er schwerwiegende Folgen, aber der Kontakt an sich war eine Millimeter-Angelegenheit." Zudem habe keiner der beiden Fahrer irgendwelche plötzlichen Bewegungen gemacht. "Selbst vor vier Rennen, als solche Zwischenfälle noch restriktiver behandelt wurden, hätte das keine Strafe nach sich gezogen. Die Probleme hat sich allein Mercedes selbst geschaffen."
Der Kontakt zwischen Fernando Alonso und Sebastian Vettel in der letzten Runde des Rennens sei beispielsweise viel offensichtlicher gewesen, "aber selbst da gab es keine Untersuchung", verdeutlicht der Italiener. Auch Hamiltons Vorwürfe, Rosberg habe ihn absichtlich abgeräumt, hält Pirro für absurd, auch wenn das Manöver ziemlich ungeschickt gewesen sei: "Wie könnte ein Fahrer so etwas mit Absicht machen?"
Fotostrecke: Pressestimmen zum GP Belgien
The Guardian (Großbritannien): "Ricciardo gewinnt den Großen Preis von Belgien, als der Hamilton-Rosberg-Streit wieder entflammt. Ricciardo übernahm die Führung, als die beiden Titelkandidaten Hamilton und Rosberg zum ersten Mal in dieser Saison sprichwörtlich zusammenkamen." Fotostrecke
Während der Siegerehrung musste Rosberg zahlreiche Buhrufe über sich ergehen lassen. Eddie Jordan, der die Podiumsinterviews führte, hat sich bereits zu diesem Zeitpunkt an die Zuschauer gewandt, doch bitte fair zu bleiben. Auch im Nachhinein stärkt er Rosberg den Rücken: "Nicht Nico ist schuld, sondern das Team, weil es versäumt hat, klare Grenzen zu stecken. Sie hätten spätestens nach der Befehlsverweigerung in Budapest ernste Konsequenzen ziehen müssen."