• 13. August 2014 · 09:05 Uhr

Andrettis Rat in Richtung Vettel und Räikkönen

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen tun sich mit der 2014er-Generation der Formel-1-Autos schwer - Mario Andretti vergleicht die Probleme der beiden

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen, zwei Weltmeister, die sich in der laufenden Formel-1-Saison schwer tun und sich rückblickend ein Festhalten am alten Reglement gewünscht hätten. Vettel gewann in den Jahren 2010 bis 2013 jeweils den WM-Titel und kreuzte in diesem Zeitraum 34 Mal als Erster die Ziellinie. Räikkönen kehrte zur Saison 2012 in die Formel 1 zurück und wurde auf Anhieb WM-Dritter. Im vergangenen Jahr schloss der Finne auf Gesamtrang fünf ab. Sowohl 2012 als auch 2013 gewann er ein Rennen.

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Für Mario Andretti stand das Thema Farhstilumstellung an der Tagesordnung Zoom Download

Nach elf von 19 Rennen der Saison 2014 liegen Vettel und Räikkönen - beide noch sieglos - nur auf den Rängen sechs und zwölf der Gesamtwertung. Ex-Formel-1-Weltmeister Mario Andretti sieht die Ursache der Probleme sowohl bei Vettel als auch bei Räikkönen in der Umstellung des Fahrstils - genauer gesagt darin, dass sie diese nicht schnell genug hinbekommen haben.

"Die Fähigkeit, sich anzupassen, ist für einen Fahrer sehr wichtig, denn wenn du ein Fahrer bist, der nur einen Stil beherrscht, wirst du zu kämpfen haben", weiß Andretti, der im Verlauf seiner langen und erfolgreichen Karriere so ziemlich alles schnell und erfolgreich bewegte: Vom Formel-1-Boliden (Weltmeister 1978 mit Lotus), über IndyCars (viermaliger Champion und Indy-500-Sieger 1969) und NASCAR-Boliden (Daytona-500-Sieger 1967) bis hin zu Sportwagen (acht Starts bei den 24 Stunden von Le Mans mit Platz zwei 1995 als bestem Ergebnis).

Lernen, mit dem umzugehen, was man hat

"Die Tatsache, dass ich ständig zwischen den verschiedenen Kategorien hin und her wechselte, machte mir die Umstellung leicht. Sie gehörte einfach dazu", erinnert sich Andretti gegenüber 'Formula1.com' vor allem an die späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre, die Blütezeit seiner Karriere, in der er Formel-1- und IndyCar-Rennen parallel bestritt.

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Räikkönen und Vettel tun sich mit der 2014er-Bolidengeneration schwer Zoom Download

"Wenn du ein Fahrer bist, der ein Auto mit viel Abtrieb braucht, hast du es schwer", spannt Andretti den Bogen zur aktuellen Formel 1, in der Ingenieurskniffe wie der abgasangeströmte Diffusor verboten sind. "Du musst nicht nur daran arbeiten, was du selbst als Fahrer brauchst, sondern auch daran, was das Auto braucht. Da kommt es schon mal vor, dass du das Auto nicht so hinbekommst wie du es gern hättest. In einem solchen Fall musst du lernen, mit dem umzugehen, was das Auto zu bieten hat", so Andrettis Rat in Richtung Vettel und Räikkönen.

Beim Red-Bull-Piloten erkennt der 74-jährige US-Amerikaner Frustration, aber auch Hoffnung. "Er hatte sich perfekt auf viel Abtrieb eingeschossen. Der fehlt ihm jetzt und das sieht man. Ich glaube, er hat länger gebraucht als er dachte und ich glaube, dass niemand enttäuschter ist als er selbst. Ich glaube aber auch, dass er es mit seinem enormen Talent schaffen wird. Es wird ihm gelingen, da könnte ich drauf wetten. Im Moment ist er aber frustriert, da bin ich überzeugt", so Andretti über Vettel.

Alonso hält Ferrari am Leben

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Fernando Alonso wird von Mario Andretti in den höchsten Tönen gelobt Zoom Download

Bei Räikkönen seien die Probleme "in gewisser Weise ähnlich", wie die US-Rennlegende anführt: "Bei Lotus kam er augenscheinlich gut zurecht. Dann kehrte er zu Ferrari zurück und dachte, alles wird gut. Doch die Tatsache, dass man sich bei Ferrari schwer tut und dass er selbst quasi ins kalte Wasser geworfen wurde, haben zur Folge, dass er im Vergleich zu Fernando eine schwierige Zeit durchmacht", so Andretti.

Der angesprochene Räikkönen-Teamkollege Fernando Alonso sei derzeit derjenige, der "Ferrari am Leben hält". Denn: "Er ist einer dieser hochtalentierten Fahrer, die stets das Maximum aus dem herausholen, was ihnen zur Verfügung steht. Kimi hingegen hat meiner Ansicht nach etwas Arbeit vor sich", sagt Andretti und kommt im Hinblick auf die aktuellen Formel-1-Boliden zum Schluss: "Gewisse Fahrer haben sich besser angepasst als andere, keine Frage."

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