• 30. Juli 2014 · 11:47 Uhr

Wie DRS das Rennen in Ungarn verändert hat

DRS hat das Leben in der Formel 1 komplett verändert, doch während das System auf vielen Strecken verteufelt wird, hat es in Budapest durchaus seinen Zweck erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Seit 2011 existiert in der Formel 1 ein Hilfsmittel, dass die Fans spaltet: DRS. Das Drag Reduction System wurde eingeführt, um in der sonst so überholfeindlichen Königsklasse das Vorbeigehen an einem Konkurrenten zu erleichtern. Auf Knopfdruck klappt sich der Heckflügel auf, wenn man an einem bestimmten Messpunkt weniger als eine Sekunde an seinem Vordermann dran ist.

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Das Schild sagt wo's langgeht: Ab da kann DRS aktiviert werden Zoom Download

Während dies für mehr Action auf der Strecke sorgen soll, sind längst nicht alle davon überzeugt. Zwar kann DRS auf engen Strecken wie Budapest oder Monte Carlo (na ja, auch da bleibt das Überholen fast unmöglich) dafür sorgen, dass keine endlosen Prozessionen stattfinden, doch auf einigen Strecken ist das Überholen damit fast ein Kinderspiel. Besonders auf langen Geraden wie in der Türkei oder in China kommen Fahrer spielend am Vordermann vorbei, ohne dass sich dieser groß wehren kann.

Mit der Zeit hat die FIA reagiert und die DRS-Zonen je nach Kurs in ihrer Länge angepasst. "Wir möchten sicherstellen, dass es nicht zu einfach ist. Wir möchten nicht, dass es für einen Fahrer zu einfach ist, zu überholen", erklärt Renndirektor Charlie Whiting gegenüber 'Sky Sports F1'. Anhand von Daten kalkuliert man die perfekte DRS-Länge: "Wir schauen uns den Effekt im Training an und versuchen, dass man innerhalb von 0,3 Sekunden am Vordermann sein muss, um in der Bremszone daneben zu sein", so Whiting.

Dabei seien normalerweise 700 Meter nötig, um DRS effektiv zu machen. Doch es gibt auch Ausnahmen: "Wenn man eine längere Gerade wie in Schanghai hat, dann muss man es ungefähr bei zwei Dritteln der Gerade ansetzen", so der Renndirektor. In Ungarn am vergangenen Wochenende war allerdings das Gegenteil der Fall. "Hier haben wir 610 Meter von der DRS-Linie bis zur Bremszone. Es ist nicht so effektiv wie auf anderen Strecken."

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Durch DRS konnte sich Daniel Ricciardo an Lewis Hamilton heransaugen Zoom Download

Doch auch in einem solchen Fall gibt es eine Lösung zur Abhilfe: "Wie in Kanada lassen wir eine zweite Zone mit dem gleichen Messpunkt anschließen", erklärt Whiting. "Wenn man also dort innerhalb von einer Sekunde ist und in der ersten Zone 0,2 Sekunden näherkommt, dann ist man vermutlich zwischen Kurve 1 und 2 in einer leicht besseren Position und kann einen Angriff versuchen - wie in Kanada."

Dass es so gehen kann, hat Daniel Ricciardo am Sonntag bewiesen, der sich in der ersten DRS-Zone an Lewis Hamilton angesaugt hat und sich dann in Kurve 2 am Briten vorbeischob, bevor er Spitzenreiter Fernando Alonso bereits im ersten DRS-Sektor knacken konnte. DRS hat auf jeden Fall seinen Teil zu einem spannenden Rennen beigetragen.

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