• 25. Juli 2014 · 21:08 Uhr

Mit Verspätung: Renault will "Potenzial voll entfalten"

Nachdem das Software-Update in Hockenheim nicht für den erwarteten Schritt sorgte, glaubt Renault-Motorenchef Remi Taffin, dass dies in Budapest gelingen kann

(Motorsport-Total.com) - Beim Silverstone-Test Anfang des Monats führte Renault ein Software-Update ein, das man am Hockenheim-Wochenende erstmals im Wettbewerb einsetzte. Der erhoffte Sprung nach vorn gelang dem Renault-Team Nummer eins, Red Bull, damit aber ebenso wenig wie den anderen Kundenteams des französischen Antriebslieferanten: Lotus, Toro Rosso und Caterham.

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Renaults Motorenchef Remi Taffin macht Red Bull und Co. Hoffnung Zoom Download

"Am vergangenen Wochenende haben wir ein Update erwartet, das dann leider nicht den erhofften Vorteil gebracht hat", muss Weltmeister Sebastian Vettel am Ungarn-Freitag mit Blick auf sein Heimspiel einsehen. Bei Renault steckt man den Kopf aber nicht in den Sand. Wenngleich es im Vergleich zu Hockenheim nur geringfügige Nachbesserungen an der Software gegeben hat, hoffen die Franzosen, auf dem Hungaroring den nächsten Schritt machen zu können.

"Wir haben nicht viele Dinge verändert, aber wir hoffen, dass wir nun 100 Prozent aus dem, was wir haben, herausholen können", formuliert Renault-Motorenchef Remi Taffin die aktuelle Lage. Das Ziel für das Rennwochenende auf dem Hungaroring sei es, "sicherzustellen, dass wir das, was wir beim Test und beim zurückliegenden Rennen gelernt haben, nun in vollem Umfang nutzen können".

In Budapest der zweite Hockenheim-Schritt

"Der Schritt, den wir in Hockenheim gemacht haben, machte vielleicht 50 Prozent von dem aus, was wir erwartet hatten. Hier werden wir nun die fehlenden 50 Prozent gehen", so der Renault-Motorenchef nach dem ersten Trainingstag zum Grand Prix von Ungarn.

"Hier werden wir nun die fehlenden 50 Prozent gehen."Renault-Motorenchef Remi Taffin
Mit Platz drei für Vettel begann das Wochenende auf dem Papier durchaus vielversprechend. Der Rückstand des Red-Bull-Piloten auf das führende Mercedes-Duo bewegte sich allerdings sowohl auf eine schnelle Runde als auch auf Longruns im Bereich von etwas mehr als einer halben Sekunde.

Der Grand Prix von Ungarn an diesem Wochenende ist das letzte Rennen vor der Sommerpause. Entsprechend wichtig ist es für alle Beteiligten, sich mit einer guten Vorstellung in die Pause zu verabschieden. Doch während die Teams die Arbeit für zwei Wochen ruhen lassen müssen, dürfen die Motorentechniker weiter tüfteln.

(Fast) keine Sommerpause für die Antriebshersteller

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Während die Teams die Arbeit ruhen lassen müssen, dürfen Renault und Co. ran Zoom Download

Weil die Antriebslieferanten anders als die Teams keinen direkten Vertrag mit dem Automobil-Weltverband (FIA) hat, gilt für sie der zweiwöchige Factory-Shutdown in der Sommerpause nicht. Das heißt, am Renault-Antriebsstrang darf in Viry-Chatillon auch in den kommenden Wochen entwickelt werden, während die Fabriken der Teams geschlossen bleiben müssen. Was für Renault gilt, gilt auch für die Motorenentwicklung von Mercedes in Brixworth und von Ferrari in Maranello.

Die Entwicklungsarbeiten in den kommenden zwei Wochen werden sich bei Renault aber in Grenzen halten, wie Taffin offenbart: "Wir werden zwar nicht komplett schließen, aber man braucht natürlich mal eine Pause." Es sei ohnehin "viel effizienter, wenn man 90 Prozent der Belegschaft eine Woche frei gibt, als beispielsweise eine Übergangsphase über einen Zeitraum von drei Wochen zu haben", stellt der Renault-Motorenchef klar, dass er von zeitlich abweichenden Urlaubsphasen wenig hält.

Mercedes außen vor: Wo steht Renault gegenüber Ferrari?

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Taffin hält sich bedeckt, wenn es um den Vergleich Renault vs. Ferrari geht Zoom Download

Dass sich Renault im Vergleich zu Mercedes im Rückstand befindet, ist offensichtlich. Wo aber ordnet Taffin den eigenen V6-Turbo im Vergleich zu jenem von Ferrari ein? "Das ist schwer zu sagen. Man kann rein vom Tempo der Autos her nur schwer Rückschlüsse auf den Antrieb ziehen", sagt der Franzose mit Blick auf die Performance der Ferrari-Teams, zu denen neben dem Werksteam aus Maranello die Kundenteams Sauber und Marussia gehören.

"Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass es sehr viele verschiedene Modi gibt, mit denen man einen Antriebsstrang laufen lassen kann. Es geht ja nicht nur um die reine Leistung, sondern auch um das Energie-Management", spricht Taffin auf den Kernpunkt des 2014er-Regelments an und traut es sich nicht zu, einen direkten Vergleich der Antriebsstränge aus Frankreich und Italien anzustellen.

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