• 20. April 2014 · 10:24 Uhr

50 Euro für den Frieden - Lauda, Marko und die Torte

Die Benzin-Affäre scheint endlich vom Tisch zu sein, Mercedes und Red Bull wünschen sich, dass man sich nun wieder auf das Rennfahren konzentrieren kann

(Motorsport-Total.com) - Dass eine Torte eine Schlagzeile wert ist, das erlebt man auch nicht alle Tage. Trotzdem ging am Samstag die Geschichte einer ganz speziellen Wiener Sachertorte um die Welt. Es geht um die "Versöhnungstorte", die Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes, persönlich bei Red Bull vorbeibrachte. Nun hoffen alle Beteiligten, dass man sich endlich wieder auf die Geschehnisse auf der Strecke konzentrieren kann.

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Niki Lauda und Helmut Marko wollen die Benzin-Affäre hinter sich lassen Zoom Download

In der vergangenen Woche war das Verhältnis zwischen Mercedes und Red Bull stark abgekühlt, da die Silberpfeile, wegen der Disqualifikation von Daniel Ricciardo in Australien, angeblich eine hohe Strafe für den amtierenden Weltmeister gefordert hatten. Die ganze Geschichte geht allerdings eigentlich noch viel weiter zurück, wie Lauda verrät.

Der Österreicher erklärt am Samstag gegenüber 'Sky': "Vergangenes Jahr wurde Rosberg in Monte Carlo Sieger. Am gleichen Tag hat Red Bull protestiert, weil wir einen Reifentest gemacht hätten, der Zum Sieg geführt hat. Stimmt nicht. Der Reifentest hat mit dem Sieg überhaupt nichts zu tun gehabt. Dann habe ich versucht, mit Red Bull gemeinsam eine Lösung zu finden, da haben sie auf stur geschaltet und gesagt 'Nein, wir müssen alle nach Paris!'"

"Alles ist in Ordnung"

Dort hat der Weltverband (FIA) seinen Sitz. Lauda berichtet weiter: "Die Bestrafung von uns war genau einen Test weniger zu fahren, was ich schon vorher vorgeschlagen hatte, es war also in Wirklichkeit keine Bestrafung. Ende der Durchsage. Und jetzt kam es zu dieser Geschichte, wo logischerweise - eine Hand wäscht die andere - genauso reagiert wird."

"Das versteht die Konkurrenz nur so. Es war für mich vollkommen logisch, dass sie das erste Urteil, wenn die Organisation in Melbourne richtig war, nur bestätigen können." Daher habe er den Red-Bull-Verantwortlichen "jetzt eine Torte gekauft, hab sie ihnen heute früh hingestellt, dem Marko und dem Christian Horner, und jetzt sind alle wieder friedlich und alles ist in Ordnung."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von China


Lauda erklärt weiter: "Diese ganzen Hackerein sollen jetzt endlich einmal aufhören. Als Red Bull im vergangenen Jahr protestiert hat, haben wir uns gewehrt, jetzt war es umgekehrt, jetzt steht es 1:1 am Grünen Tisch. Jetzt sollten wir einmal mit dem Grünen Tisch aufhören und Autorennen fahren."

Nur ein Frieden auf Zeit?

"Deswegen sind die Wogen jetzt so geglättet, dass wir jetzt wieder lustig miteinander Rennen fahren. Das war der Grund meiner 50-Euro-Torte, die ich selbst bezahlt habe." Ob sich diese Investition wirklich gelohnt hat, wird sich aber wohl erst dann zeigen, wenn eines der beiden Teams wieder einmal an der Grenze der Legalität agiert.

"Die Wogen sind jetzt so geglättet, dass wir wieder lustig miteinander Rennen fahren."Niki Lauda
"Das ist kein Zwist, das ist eine Vorgangsweise", erklärt Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko und ergänzt: "Eine höhere Bestrafung einzufordern, war für uns nicht nachvollziehbar. Aber gut, so macht es halt Mercedes. Das ist damit abgehakt." Zumindest die Benzin-Affäre um Daniel Ricciardo scheint damit ein Ende gefunden zu haben.

Die Torte soll übrigens mittlerweile bereits verzehrt worden sein. "Er hat sich sehr gefreut, muss ich ehrlich sagen", beschreibt Lauda die Reaktion von Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Nur der Marko ist immer noch der Grummler, und dem bringe ich jetzt auch noch ein Stück Torte, mit dem ich ihn selbst füttern werde, dann ist alles wieder dort wo es hingehört", so der Österreicher. Das ist dann tatsächlich auch noch passiert. Marko bestätigt: "Ich habe ein Stück davon gegessen, ja. Hat mir gut geschmeckt."

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