• 19. April 2014 · 15:12 Uhr

Alonso fordert: "Ein paar Zehntel plus irgendwas"

Fernando Alonso freut sich zwar einerseits über den gelungen Schritt vor Schanghai, doch sein Team müsse sich nun schneller entwickeln als die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz fünf in der heutigen Qualifikation in Schanghai hat Fernando Alonso das schlechte Ergebnis von Bahrain ein wenig vergessen lassen. Beim ersten Auftritt des neuen Scuderia-Teamchefs Marco Mattiacci hat zumindest der Spanier gezeigt, dass das Debakel von Sachir zumindest in der Form nur ein Ausrutscher gewesen sein könnte, auch wenn Kimi Räikkönen mit Platz elf morgen einiges aufholen muss.

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Fernando Alonso kann derzeit nur zuschauen, wie die Konkurrenten feiern Zoom Download

"Ich bin glücklich, Fünfter geworden zu sein. Das gibt uns eine gute Möglichkeit für morgen, zumindest was gute Punkte angeht", erklärt Alonso im Anschluss an die Qualifikation. Der rote Bolide scheint auf dem Shanghai International Circuit wieder konkurrenzfähiger zu sein als davor. "Bei den ersten drei Rennen waren wir zu weit hinter den Führenden und zu weit hinter dem Podium. Uns fehlte in den ersten Rennen viel Performance, das wussten wir."

Doch anscheinend haben die ersten Schritte für das Rennen an diesem Wochenende gefruchtet. Ein ähnliches Debakel wie vor zwei Wochen soll es am morgigen Sonntag nicht geben: "Hoffentlich können wir morgen näher dran sein. Das heißt aber nicht, dass wir um das Podium kämpfen werden, weil ich immer noch denke, dass wir noch nicht bei der Musik sind", wartet der Spanier erst einmal ab. "Aber definitiv sind wir näher dran. Das ist der erste Schritt von hoffentlich vielen."

An diesem Wochenende Red Bull...

Was an diesem Wochenende noch drin ist, das wird sich morgen zeigen. Die Mercedes dürften außer Reichweite sein, das muss auch die Scuderia einsehen. Vielleicht kann man sich ja mit Red Bull um das Podium streiten, hofft Alonso, doch zu viel Optimismus möchte er noch nicht verbreiten: "Wir müssen realistisch sein und dürfen nicht zu viel träumen. Vor 13 Tagen waren wir Neunter und Zehnter, und wir können jetzt nicht zu den Rennen fahren und denken, dass das Podium das einzige Ziel ist, um glücklich zu sein. Wir müssen es einfach Schritt für Schritt angehen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


Vor allem muss sich Alonso zu Rennbeginn aus den Scharmützeln und Zweikämpfen heraushalten, die ihn in dieser Saison bereits viel Zeit gekostet haben. "Dadurch haben wir immer den Anschluss zu den Führenden verloren", weiß er. Doch sollte dem Doppelweltmeister ein guter Start gelingen, dann gibt es sowieso keine Mittelfeldkämpfe, weswegen er nach vorne blickt: "Mercedes wird im Trockenen sehr stark sein, aber wenn wir eine gute Rennpace haben und mit den Red Bull kämpfen können, wären das gute Neuigkeiten."

Doch das kann vielleicht kurzfristig Freude bringen, langfristig hat Ferrari deutlich andere Ziele. Seit 2007 wartet die Scuderia auf einen weiteren Fahrertitel, 2008 holte man zum letzten Mal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Doch ob der große Sprung in diesem Jahr noch klappt, ist mehr als ungewiss. Der Saisonstart war jedenfalls kein gutes Zeichen dafür. "Das Auto hat in vielen Bereichen unterperformt. Es war nicht nur ein Problem. Wir müssen effizienter sein, wir brauchen eine bessere Aerodynamik, wir brauchen eine bessere Traktion, wir brauchen mehr Power", bringt es Alonso auf den Punkt.

...schon bald die gesamte Formel 1?

Erste Verbesserungen "in allen Bereichen" würde man schon China sehen. Normalerweise kommt der erste große Entwicklungsschub dann zum Europaauftakt in Barcelona, auch in diesem Jahr will Ferrari bis dort einen großen Sprung machen. "Das ist unser Plan. Wir wollen die Schwächen des Autos Rennen für Rennen verbessern", sagt Alonso und verweist darauf, dass man im Gegensatz zu Mercedes oder Red Bull noch einen größeren Entwicklungsspielraum habe.

Allzu viel erwarten dürfen sich die heimischen Fans in Katalonien allerdings nicht. "Die anderen werden bis zum nächsten Rennen auch nicht nur TV schauen", weiß der Spanier. "Die anderen Teams werden bis Barcelona ein paar Zehntel zulegen, daher müssen wir ein paar Zehntel plus irgendwas bringen, wenn wir aufholen wollen. Das ist die Herausforderung, die uns bevorsteht. Wir benötigen nicht nur die normale Entwicklung des Autos. Wir benötigen die normale Entwicklung plus irgendwas."

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