• 17. April 2014 · 15:05 Uhr

Konkurrenz sicher: Mercedes-Dominanz geht weiter

Sebastian Vettel (Red Bull) und Jenson Button (McLaren) sehen für Schanghai kein Ende der Mercedes-Dominanz kommen - Die Silberpfeile treten mit neuer Nase an

(Motorsport-Total.com) - Die Mercedes-Silberpfeile haben den bisher gesehenen drei von 19 Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2014 den Stempel aufgedrückt. In Australien, Malaysia und Bahrain gingen Pole-Position, schnellste Rennrunde und Rennsieg entweder an Lewis Hamilton oder an Nico Rosberg.

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Im Lager der Konkurrenz rechnet man im Vorfeld des vierten Saisonlaufs - dem Grand Prix von China in Schanghai (Formel 1 live im Ticker) an diesem Wochenende - nicht unbedingt damit, dass sich die Kräfteverhältnisse nachhaltig verschieben werden. "Klar ist irgendwo immer der Sieg das ultimative Ziel. Ich glaube aber, man muss realistisch sein. Im Moment gibt es eben das eine Team, Mercedes, das ein bisschen vor allen ist", sagt der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel.

Der Red-Bull-Pilot führt an: "Der Abstand ist eben relativ groß. Für uns ist es wichtig, dass wir in der Phase der Saison das Maximum an Punkten herausholen, um dann, wenn wir aufschließen, hoffentlich bald den Spieß umdrehen zu können."

Mercedes-Antrieb eine Klasse für sich

Der Großteil des Rückstands ist demnach auf die Antriebseinheit zurückzuführen. Im Falle von Red Bull kommt diese von Renault. "Für uns ist es wichtig, dass wir an den Sachen arbeiten, an denen wir arbeiten können. Wir würden uns wünschen, dass wir da einfach PS zupacken könnten. So einfach ist es aber eben nicht. Deswegen müssen wir uns auf die Sachen konzentrieren, die wir in der Hand haben", sagt Vettel.

"Es ist kein großes Geheimnis. Man muss sich nur die Speed-Werte anschauen. Dann sieht man, dass man da ein bisschen zu viel hinterherhinken", so der Red-Bull-Pilot. In der Tat: In der Top-Speed-Tabelle aus Bahrain waren nach 57 Rennrunden sechs Mercedes-befeuerte Autos ganz vorn zu finden. Die Umsetzung dieses Vorteils ist dem Mercedes-Werksteam mit Abstand am besten gelungen.

McLaren-Pilot Jenson Button merkt in Bezug auf die Performance der Silberpfeile in Bahrain aber an: "Hätten sie nicht einen Force India, sondern einen Red Bull hinter sich gehabt, dann hätten sie wohl nicht einen solchen Vorsprung herausfahren können. Man muss schon sagen, dass sie sehr schnell sind. Das heißt aber nicht, dass sie uns auf jeder Strecke zwei Sekunden pro Runde abnehmen."

Button fühlt sich an Red Bull erinnert, nicht an Brawn

"Wir haben so etwas auch in der Vergangenheit schon von Red Bull und Sebastian gesehen. Ich erinnere mich an ein Rennen in Singapur, als Sebastian 2,5 Sekunden schneller war als alle anderen", erinnert Button an das Nachtrennen im September 2013 und kommt im Hinblick auf Mercedes zum Schluss: "Vielleicht haben sie einfach so viel Abtrieb. Ich würde sagen, der Vorsprung beläuft sich auf etwa eine Sekunde. Diesen Rückstand bei den kommenden Rennen aufzuholen, wird für jedes Team eine immense Aufgabe werden. Es ist ja nicht so, dass man bei Mercedes stillsteht. Es wird schwierig."

"Sie haben sowohl im Qualifying als auch im Rennen einen Vorsprung. Der Abstand ist gewaltig."Jenson Button über Mercedes
Mit seiner eigenen Situation zu Beginn der Saison 2009, als er einen der überlegenen Brawn-Boliden fuhr, will Button die aktuelle Mercedes-Performance nicht vergleichen. "Das ist etwas ganz anderes", winkt der heutige McLaren-Pilot gegenüber 'Marca' ab. "Wir hatten damals nie und nimmer den Vorteil, den sie jetzt haben. Beim vierten Rennen des Jahres, das damals in Bahrain stattfand, fuhren wir im Qualifying auf Platz vier oder fünf. Sie aber haben aktuell sowohl im Qualifying als auch im Rennen einen Vorsprung. Der Abstand ist gewaltig."

Vettel stimmt zu: "Ich denke, in Bahrain sahen alle erbärmlich aus - außer Mercedes." Wie wird sich das Kräfteverhältnis nach Anischt des Red-Bull-Piloten an diesem Wochenende in Schanghai darstellen? "In der Vergangenheit kam diese Strecke Mercedes entgegen. Sie werden hier allein schon aufgrund der Streckencharakteristik stark sein. Aufgrund ihrer aktuellen Form werden sie ohnehin stark sein. Sie sind sicher als Favorit zu betrachten", meint der Weltmeister.


Fotos: Großer Preis von China


So muss man sich im Lager der "Bullen" wohl noch ein wenig gedulden. "Für uns wird es schwierig, aber wir sind beim Test ein bisschen vorangekommen - sowohl was das Auto als auch was die Antriebseinheit betrifft. Wie groß der Schritt hier sein wird, müssen wir aber abwarten", sagt Vettel, um sofort hinterherzuschieben: "Es wäre eine riesige Überraschung, sollte es uns gelingen, hier die Lücke zu schließen. Man muss realistisch bleiben und die Ergebnisse der ersten Rennen als Basis heranziehen. Da sprechen wir von einem Rückstand von rund einer Sekunde pro Runde. Diesen Rückstand aufzuholen, ist hoffentlich nicht unmöglich, aber wie gesagt: Man muss realistisch bleiben. Es ist nicht einfach."

Mercedes mit neuer Nase

Die Tatsache, dass man bei Mercedes nicht stillsteht, wird bereits an diesem Wochenende deutlich. So werden Hamilton und Rosberg laut 'auto motor und sport' erstmals mit einer neuen Nase an ihren F1 W05 ausrücken. Diese soll nur 75 Zentimeter lang sein. Die Nasenspitze liegt demnach hinter dem vorderen Ende des Frontflügels. Die Folge: Der Flügel wird mit der neuen Nase noch effizienter angeströmt als bisher.

"Wir sind bis jetzt nur mit einer Notlösung gefahren."Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff
Ursprünglich wollte Mercedes die kurze Nase schon beim Saisonauftakt in Melbourne einsetzen. Dann fiel sie aber dreimal durch den Crashtest. Beim vierten Anlauf, der in dieser Woche stattfand, klappte es. "Das Auto wurde für die kurze Nase konzipiert. Wir sind bis jetzt also nur mit einer Notlösung gefahren", bekennt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'auto motor und sport'. Projektleiter Aldo Costa fügt an, dass sich das Auto mit der neuen Lösung "einfacher ausbalancieren" lasse. Schlechte Nachrichten für die Konkurrenz von Red Bull, McLaren und Co...
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