• 15. November 2012 · 17:31 Uhr

Red Bull: Marko stichelt gegen Alonso

Helmut Marko findet, dass der Ferrari in dieser Saison phasenweise technisch überlegen war, und spricht über die Stärken von Sebastian Vettel im WM-Finish

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat in den vergangenen Wochen nichts unversucht gelassen, um den WM-Kampf auch in einen Psychokrieg zu verwandeln, schließlich gilt das als seine Spezialdisziplin. Mit seinen "Samurai-Tweets" und angeblich von Ferrari gestreuten Gerüchten, Sebastian Vettel werde 2014 von Red Bull nach Maranello wechseln, sei versucht worden, Verunsicherung zu schüren, vermutet Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko.

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Red Bull verleiht Flügel - auch Helmut Marko im spannenden WM-Kampf? Zoom Download

Aber auch wenn Marko stets betont hat, dass er sich auf solche Spielchen nicht einlassen werde, kann er sich einen Seitenhieb gegen Alonso vor dem vorletzten Saisonlauf in Austin nicht verkneifen: "Von Alonso höre ich immer nur, dass er in einem unterlegenen Auto so gut unterwegs ist. Dabei vergisst er, dass er mindestens dreimal in diesem Jahr einen mindestens genauso überlegenen Ferrari hatte", sagt er im Interview mit der 'APA'.

Vettel sei indes immer dann am besten, wenn die Saison in die Schlussphase geht: "Je mehr Druck er hat, umso besser wird Sebastian. Es zeigt jedes Mal die Formkurve bei ihm nach der Sommerpause nach oben. Das ist einfach etwas, das in ihm steckt oder vielleicht auch, wie er eine WM-Saison aufbaut und sich vorbereitet", erinnert Marko an die Last-Minute-Entscheidung in Abu Dhabi 2010 oder auch das starke Finish im vergangenen Jahr.

Woher diese Stärke kommt? "Zuerst muss man das Wissen und den Glauben an sich selbst haben. Und er weiß, wann die optimale Leistung am wichtigsten ist", vermutet der Österreicher. "Nachdem das schon drei Jahre so läuft - auch 2009 waren die letzten Rennen von ihm die stärksten - ist es eine mentale Stärke, die zu all den anderen Faktoren, die Sebastian auszeichnen, noch hinzukommt."

Ganz wichtig auch, dass Vettel im Team beliebt ist, sich die Mechaniker für ihn ins Zeug legen. Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis von unzähligen Besuchen in der Fabrik und des menschlichen Umgangs mit der Crew. "Er ist beispielsweise sehr viel in der Fabrik in Milton Keynes und macht alle Arbeiten mit voller Konzentration und mit vollem Ernst", so der 69-jährige Motorsportkonsulent.

"Er gibt auch jedem Mitarbeiter die Würdigung, die er verdient. Aber auf der anderen Seite verlangt er von allen das Maximum ab, sei das von den Ingenieuren oder dem ganzen technischen Background. Er bereitet sich dafür aber auch entsprechend vor, um das Fachwissen zu haben, dass er mit denen mitreden kann, die das seit ihrer Ausbildung auf höchstem Niveau machen - damit er weiß, was das Optimum sein kann, denn das will er", sagt Marko abschließend.

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