• 15. September 2016 · 13:57 Uhr

Chefingenieur Monaghan: "De Angelis war ein stylischer Typ"

"Suzuka war jedes Mal eine Herausforderung", verrät der Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan - Was ein besonderer Gratis-Kaffee damit zu tun hat, verrät er im Interview

(Motorsport-Total.com) - Paul Monaghan ist seit 2014 leitender Ingenieur bei Red Bull und war zuvor schon für Rennställe wie McLaren oder Renault tätig. Der Brite feiert im Oktober seinen 49. Geburtstag und kann damit bereits auf eine lange Motorsport-Karriere zurückblicken.

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Paul Monaghan erinnert sich gerne an die Zeit mit Fernando Alonso zurück Zoom Download

Im Interview verrät Monaghan, für welche Autos sein Herz abseits der Formel 1 schlägt und warum eines seiner ersten Vorbilder nicht Motorsport-Legende Nigel Mansell sondern Elio de Angelis ist, welcher 1984 die Formel-1-Saison "nur" als WM-Dritter abschloss.


Frage: "Paul Monaghan, was war das erste Rennen, das Sie jemals besucht haben?"
Paul Monaghan: "Das war 1985 der Grand Prix von Europa in Brands Hatch. Senna müsste damals im Toleman gefahren sein. Das war ein V6-Turbo - die machten sogar noch Geräusche!"

VW Käfer als erstes Auto

Frage: "Was ist für Sie das schönste Straßenauto, das jemals gebaut wurde?"
Monaghan: "Meine Erinnerungen reichen nicht so weit zurück. Ich habe vor ein paar Wochen einen Lamborghini Miura beim Goodwood-Festival gesehen. Das wäre etwas für mich. Ich werde denen ein Angebot machen - aber verraten Sie das Christian Horner nicht!" (lacht)


Frage: "Was war Ihr erstes Straßenauto und waren Sie zufrieden damit?"
Monaghan: "Ein VW Käfer, ein Wagen aus Südafrika, der 1972 oder 1973 gebaut wurde und nach Großbritannien importiert wurde. Ich hatte ein kleines Lenkrad drin, womit ich keine engen Kurven fahren konnte - das war echt urkomisch! Ich war 19 und hatte den fünf Jahre lang, das hat echt Spaß gemacht."


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Frage: "Welches Auto besitzen Sie jetzt und warum haben Sie es gekauft?"
Monaghan: "Ich haben einen Nissan Juke und habe den gekauft, weil der einfach billig war. Mit der Handbremse kann man fantastische Drehungen machen - aber sagen Sie das lieber nicht Nissan! Das ist eigentlich ein großartiger Kleinwagen. 1,2 Liter, 3-Zylinder - das macht echt Spaß."

Mit oder ohne Gratis-Kaffee: Suzuku bleibt Lieblingskurs

Frage: "Wann kamen Sie das erste Mal mit Motorsport in Kontakt und von wem waren Sie früher Fan?"
Monaghan: "Der erste Fahrer, den ich mit größeren Interesse folgte, war Elio de Angelis. Aus irgendeinem - vielleicht auch irrationalen - Grund war es nicht Nigel Mansell. Ich glaubte, de Angelis sei ein richtig stylischer Typ. Ich fand, dass er ein guter Fahrer war und mochte die Farben auf dem Lotus. Dann kam dieser Senna und holte die Meisterschaft."


Frage: "Was ist Ihre Lieblingsstrecke - in der Formel 1 oder auch außerhalb dieses Sports?"
Monaghan: "Suzuka. Jedes Mal, wenn ich dort gewesen bin, war es ein Ort, an dem Du mit dem Auto an die Grenzen kommst. Egal ob ich bei McLaren, Renault oder Red Bull war, dieser Kurs war jedes Mal eine extreme Herausforderung - unabhängig von den Boliden. Im Jahr 2012 war ich dort auf dem Podium, was unglaublich war. Die ganze Tribüne hatte sich mit uns gefreut. Am nächsten Morgen ging ich zu 'Starbucks' und das junge Mädchen hinter der Theke verbeugte sich vor mir und nannte mich "Gewinner" und "Sieger". Ich bekam dann einen kostenlosen Kaffee. Da wurde mir bewusst, dass ich hier richtig angekommen bin."


Frage: "Nennen Sie uns etwas im Motorsport, das Sie gerne noch erreicht hätten - einen Meisterschaftstitel mal ausgenommen."
Monaghan: "Mit dem Risiko, einem Fahrer ins Unglück zu stürzen, würde ich gerne mal mit Fernando Alonso fahren, weil er mich dabei sicherlich richtig ärgern würde. Das ist ihm in einem Straßenauto bereits gelungen als ich mit ihm in Barcelona gefahren bin. Als ich gegen die Beifahrertür gedrückt wurde, wusste ich, dass das eine interessante Fahrt werden würde."

Auf geht´s an die Côte d'Azur

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Paul Monaghan jubelte auch in der Saison 2012 mit Sebastian Vettel in Japan Zoom Download

Frage: "Was bleibt aus der langen beruflichen Laufbahn in Erinnerung?"
Monaghan: "Die Meisterschaft von David Coulthard, aber auch Fernando Alonso im Jahre 2003. Wir hatten ein fantastisches Auto und Fernando fuhr brillant, aber wir waren einfach nicht schnell genug. Mit David Coulthard hat es auch immer Spaß gemacht."


Frage: "Wenn Sie einen Aston Martin für einen Tag hätten, wo würden Sie hinfahren und mit wem?"
Monaghan: "Zur Côte d'Azur... wohin ich meinen Sohn mitnehmen und ihm die Schlüssel geben würde. Er ist jetzt 18 Jahre. Die Côte d'Azur ist eines der schönsten Orte der Welt. Ich würde runter nach Sainz Tropez fahren, rund um Port Grimaud, vorbei an Fréjus, St. Raphaël und eine schnelle Fahrt durch Cannes und Nizza, nach Monaco und entlang Sanremo für ein Abendessen. Da könnten allerdings ein paar Tankstopps auf dem Weg liegen!"

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