• 28. Oktober 2017 · 09:47 Uhr

Nach Crash: Force India verteidigt Testfahrer Alfonso Celis

Force India verteidigt Testfahrer Alfonso Celis, der im ersten Freien Training in Mexiko in die Mauer krachte - Daniil Kwjat ein Kandidat für 2018?

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Betriebsleiter Otmar Szafnauer verteidigt Entwicklungsfahrer Alfonso Celis, der im ersten Freien Training in Mexiko mit seinem Fahrzeug in die Mauer knallte. Der unerfahrene Formel-1-Entwicklungsfahrer hatte am Freitag die Chance bekommen, das Force-India-Fahrzeug im Training zu testen. Der junge Mexikaner verlor die Kontrolle über sein Fahrzeuge, drehte sich und schlug mit dem Heck in die Streckenbegrenzung ein. Force India verzieh dem jungen Rennfahrer den Fehler und freut sich, in Zukunft weiter mit ihm zu arbeiten.

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Alfonso Celis baute im ersten Freien Training in Mexiko einen Unfall Zoom Download

"Alfonso ist aus verschiedenen Gründen hier", so Szafnauer. "Einer davon ist es, zu lernen. Er hat Erwartungen und unsere Aufgabe ist es, ihm etwas beizubringen. Das ist unser Job. Um fair mit ihm umzugehen, er hat das Auto bisher nicht oft gefahren. Es war aber der erste Fehler, den er gemacht hat." Außerdem sei Celis nicht der einzige, der die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren habe, so der Betriebsleiter. Auch Grosjean habe sich gedreht, obwohl er Woche für Woche in der Formel 1 unterwegs sei.

"Er ist zu schnell über den Randstein gefahren, als er versucht hat, ans Limit zu gehen", fügt Szafnauer hinzu. "Eines macht Alfonso wirklich gut: Er hält sich an das Programm, das wir für ihn aufgestellt haben. Es ging heute nicht darum, schnell zu sein. Wir wollten Daten sammeln, weshalb er auch mit Aerodynamik-Sensoren unterwegs war." Erst danach sei geplant gewesen, schnelle Rundenzeiten hinzulegen. Da Force India es aber nicht geschafft hatte, das Auto zu reparieren, blieben die schnellen Runden aus. Deshalb betonte Szafnauer, dass die Rundenzeiten im Training nicht für eine Beurteilung des jungen Rennfahrers ausreichen würden.

"Ich entschuldige mich dafür, dass wir nicht in der Lage waren, ihn wieder ins Cockpit zu setzen", so der Force-India-Betriebsleiter. "Er wird auch am Montag hier für uns testen. Dann werden wir ihm weitere Dinge beibringen, damit er noch besser wird." Celis soll also vom Entwicklungsprogramm bei Force India profitieren. Doch wie will sich das Team in der Zukunft aufstellen?

Force India verteidigt Entwicklungsprogramm

Auf die Frage, ob Force India in der Zukunft weitere Entwicklungsfahrer einstellen wird, antwortet Szafnauer: "Nicht kurzfristig. Wir schauen uns aber immer das Potenzial der Fahrer an und ob sie ins Team passen würden. Sollte ein Pilot gut zu uns passen, sehen wir ihn uns genauer an. Wir freuen uns, jungen Fahrern eine Chance zu geben." Das Team würde dafür einige Freitage im Jahr aufgeben, die dem Team eigentlich nichts nutzen würden. Es ginge nur darum, die Fahrer weiterzuentwickeln.

"Keiner der Teams vor uns tut so etwas", stellt Szafnauer klar, der stolz auf das Force-India-Programm ist. "Einige Rennställe, die in der Meisterschaft hinter uns liegen, haben ähnliche Programme wie wir, die aber nicht so intensiv sind." Das Team würde das Programm sowohl aus finanziellen Gründen als auch für die Entwicklung junger Fahrer anbieten. "Es ist sicher nicht kostenlos. Nico Hülkenberg, Paul di Resta, Vitantonio Liuzzi und Jules Bianchi haben es absolviert. Bianchi brachte einen Sponsor mit, der einen erheblichen Beitrag geleistet hat. Ihr könnt nun sagen, wir hätten es wegen des Geldes gemacht. Doch Stimmt das? Oder war es eine Win-Win-Situation?"

Ein Deal zwischen einem Fahrer und dem Team müsse immer für beide Seiten Sinn ergeben, so der Geschäftsführer. Als Williams Hülkenberg fallen gelassen hat, habe Force India ihm die Chance gegeben, zwölf Freitage zu fahren. "War es gut für ihn?", fragt Szafnauer. "Oder war es schlecht? Es gab auch andere Piloten die es fast ins Programm geschafft haben wie Daniel Juncadella. Es ist nur ganz knapp gescheitert."

Kwiat eine Option?

Nachdem Daniil Kwiat von Toro Rosso mitten in der Saison fallen gelassen wurde, ist der Russe auf der Suche nach einem neuen Formel-1-Cockpit. Auf die Frage, ob Kwiat für die kommende Saison für Force India ein Kandidat sei, antwortet Szafnauer: "Wir wollen im kommenden Jahr dasselbe Entwicklungsprogramm durchlaufen. Bisher habe ich aber noch nicht mit Kwiat gesprochen. Es könnte sein, dass wir kommende Saison auf einen anderen Entwicklungsfahrer setzen." Zuerst wolle sich das Team jedoch um die beiden Stammpiloten kümmern. Erst dann würde der Entwicklungspilot auf dem Programm stehen.

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