• 27. Juni 2017 · 15:28 Uhr

Verstappen pfeift auf Medienrunde: 25.000 Euro Strafe

Max Verstappen kassierte eine saftige Geldstrafe, weil er die Medienrunde in Baku nach dem frustrierenden Ausfall sausen ließ: Wie er die Entscheidung verteidigt

(Motorsport-Total.com) - Wie tief der Frust bei Red-Bull-Pilot Max Verstappen sitzt, hat der 19-Jährige nach dem Grand Prix von Aserbaidschan bewiesen: Während sein Teamkollege Daniel Ricciardo seinen Sieg feierte, schwänzte Verstappen nach dem vierten Ausfall in Serie einfach die obligate Medienrunde. Das brachte ihm eine Strafe von 25.000 Euro ein. Dennoch ist er davon überzeugt, richtig gehandelt zu haben. "Ich bin eine halbe Stunde lang an der Strecke geblieben, um mit meinen Ingenieuren über das Rennen und die Balance des Autos zu sprechen, und dann bin ich gegangen", erklärt er in der niederändischen TV-Sendung "Peptalk". "Es war das Klügste, was ich tun konnte."

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Sauer: Max Verstappen tauchte bei der Medienrunde nicht auf Zoom Download

Doch warum sah er davon ab, den Medienvertretern Rede und Antwort zu stehen? "Mir war in dem Moment einfach nicht danach", erklärt der Red-Bull-Senkrechtstarter, der wie schon in Kanada von einem Motorschaden aus dem Rennen gerissen wurde, und diesmal sogar eine realistische Chance gehabt hätte, seinen zweiten Grand-Prix-Sieg nach Barcelona 2016 zu feiern.

Stattdessen war aber sein Rennen schon nach zehn Runden zu Ende, nachdem offenbar ein Wrackteil die Kühlung seines RB13 beeinträchtigt hatte und er aufgeben musste. Für Verstappen besonders bitter: Schon im Training und im Qualifying war er von technischen Problemen bei der Renault-Antriebseinheit verfolgt worden.

"Während des Rennens habe ich gar nicht über die Zuverlässigkeit nachgedacht, aber dann hatte ich plötzlich schon wieder ein Problem", schildert er die ernüchternden Momente, als er gerade darum kämpfte, am auf Platz drei liegenden Force-India-Piloten Sergio Perez vorbeizugehen, um auf die Führenden Lewis Hamilton und Sebastian Vettel Jagd zu machen. "Es ist wirklich ärgerlich, schon wieder in so einer guten Position auszufallen. Vor allem, wenn man bedenkt, was nachher passiert ist..."


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Bereits in Kanada hatte sich Verstappen mit einem Blitzstart auf Platz zwei hinter Lewis Hamilton nach vorne katapultiert, ehe seine Antriebseinheit den Geist aufgab. Nun setzt er seine Mannschaft unter Druck: "Das Team erwartet von mir, dass ich mein Bestes gebe, und ich erwarte genauso von Red Bull, dass sie alles perfekt machen - und das erwarte ich auch vom Motor."

Man wisse noch nicht, was genau das Problem an der Renault-Antriebseinheit war, aber immerhin muss er sich mit dem unliebsamen Triebwerk nicht mehr herumschlagen: "Schon am Samstag im Qualifying musste ich den Motor hinunterdrehen - als einziger Pilot mit Renault-Antrieb. Das war ziemlich eigenartig. Aber jetzt ist der Motor erledigt, und wir können einen neuen einbauen."

Von Verschwörungstheorien, Ricciardo würde im Team bevorteilt werden, will er aber nichts wissen: "Absolut nicht. Wenn man sieht, wie hart die Jungs Tag und Nacht arbeiten, um das Auto perfekt hinzukriegen, dann ist klar, dass sie auch enttäuscht sind, wenn es kaputtgeht." Zumindest bei seinem nächsten Einsatz im Red-Bull-Boliden sollte Verstappen das Schicksal der vergangenen zwei Rennen aber erspart bleiben: Am Mittwoch bereitet er sich in Milton Keynes im Simulator vor. "Da kann der Motor nicht kaputtgehen", beweist er Humor.

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