• 26. Juni 2017 · 01:01 Uhr

Drama um Hamiltons Cockpitumradung: Wolff reagiert gereizt

Ein TV-Reporter bekam sein Fett weg, weil er unterstellte, die Mercedes-Mechaniker hätten vor dem Neustart geschlampt - Tatsächlich ist die Ursache aber unklar

(Motorsport-Total.com) - "Box, Box, Box!", schallte es dem bis dato führenden Lewis Hamilton nach 31 Runden zum Aserbaidschan-Grand-Prix in sein Ohr. Der Mercedes-Star wusste, dass die Worte seines Renningenieurs Peter Bonnington das Ende seiner Siegchancen in Baku bedeuteten. Mal wieder völlig unverschuldet: Nach dem Neustart des Rennens hatte sich aus ungeklärten Gründen die Cockpitumrandung seines W08 gelöst und wurde auf den Geraden durch den Unterdruck jedes Mal nach oben gedrückt.

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Lewis Hamilton hatte mit der Cockpitumrandung seine liebe Not Zoom Download

Die Rennleitung verlangte, dass das sicherheitsrelevante Bauteil, das bei einem Aufprall das Genick schützt und Leben retten kann, korrekt eingesetzt wird - unverzüglich bei der nächsten Chance, die Boxengasse anzusteuern. "Was passiert denn, wenn das Ding abfliegt?", fragte Hamilton im Funk - offenbar behauptend, dass es halb so wild wäre, wenn er ohne die Umrandung weiterfahren würde.

Die Antwort: Das große Schaumstoffstück hätte Schaden anrichten können, wenn es sich bei Tempo 350 verselbstständigt und einen nachfolgenden Fahrer zum Ausweichen gezwungen hätte. Da nützte es wenig, dass Hamilton es auf Anweisung des Kommandostandes erst mit der Hand und später mit dem Kopf zu fixieren versuchte - sogar so kräftig, dass das Material sichtbar eingedrückt wurde.

Der Verdacht lag nahe, dass die Mechaniker die Umrandung, die zum Ein- und Aussteigen entfernt wird, vor dem Neustart nicht richtig fixiert hatten. Darauf von einem britischen TV-Journalisten angesprochen reagiert Toto Wolff gereizt: "Wir haben uns bisher nicht angeschaut, ob etwas kaputtgegangen ist oder ob sie nicht richtig eingesetzt wurde. Ich werde niemanden beschuldigen und ich werde es nicht zulassen, dass Sie jemanden beschuldigen", fährt er den prominenten Kollegen an.

Der sonst ruhige und besonnene Mercedes-Sportchef, der auf kritische Fragen eher humorvoll als aggressiv reagiert, war wohl darauf aus, seine Mannschaft zu schützen und wollte sie nicht als Südenbock dargestellt wissen: "Sie haben schon eine Tendenz in der Frage, was ich nicht akzeptiere", rügt Wolff den Fernsehreporter vor laufenden Kameras weiter. "Dieses Team hat drei WM-Titel gewonnen und ich werde keine einzelne Person an den Pranger stellen", blockt er entschieden ab.


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Team-Aufsichtsrat Niki Lauda baut schon mal vor. Er würde es der Crew verzeihen, sollte wirklich menschliches Versagen die Defektursache gewesen sein: "Menschen arbeiten. Das kann passieren. Wir sind ein Team", stellt sich die Rennlegende aus Österreich ebenfalls vor die Silberpfeil-Equipe.

Hamilton fiel infolge des Reparaturstopps auf den achten Rang zurück und verlor eine Menge Zeit hinter dem überrundeten Sergio Perez (Force India), was Ferrari-Pilot Sebastian Vettel trotz seiner Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe vor ihn spülte - für den Briten nach dem Scharmützel mit seinem WM-Rivalen besonders ärgerlich, da er sonst auf einen sicheren Sieg zugefahren wäre.

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