• 25. Juni 2017 · 21:32 Uhr

Ricciardo stand kurz vor Ausfall: Im letzten Moment zum Stopp

Daniel Ricciardos Erfolg in Baku wäre beinahe nicht möglich gewesen, wenn man ihn nur eine Runde später an die Box geholt hätte - Spezielle "Feier" im Simulator

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Grand-Prix von Baku war ein ganz verrückter. So viele unvorhergesehene Dinge passierten, sodass es am Ende mit Daniel Ricciardo einen etwas überraschenden Sieger gab, der zwischenzeitlich sogar nur auf Rang 17 lag. Dazu passt, dass auch sein Erfolg am seidenen Faden hing. Denn schon nach fünf Runden hätte für den Red-Bull-Piloten alles aus sein können.

Als sich Valtteri Bottas (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari) am Start in die Quere kamen, geriet ein Trümmerteil in den Bremsschacht des Australiers. Die Temperaturen schossen laut Teamchef Christian Horner durch die Decke, sodass man sich schon früh zum Reifenwechsel entschied, um die Bremse bei der Gelegenheit zu säubern.

"Er hätte keine weitere Runde geschafft", verrät der Teamchef nach dem Rennen. "Im Bremsschacht war ein großes Teil eines Mercedes oder Ferrari. Es war ein großes Teil Bodywork, was dort blockiert hat", sagt er. Auf Rang 17 liegend nahm Ricciardo anschließend das Rennen wieder auf. "Danach war es besser", berichtet der Australier über die Auswirkungen auf sein Auto.

Und so konnte er die große Aufholjagd starten, die ihn bis auf Rang eins geführt hat. Position um Position kämpfte sich der Red-Bull-Mann nach vorne und nutzte dabei besonders die Restarts zu seinem Vorteil - einmal lag er laut Horner sogar beim Überfahren der Linie nur drei Hundertstelsekunden hinter dem davor fahrenden Sauber.

"Ich konnte immer eine Position oder mehr gutmachen", sagt Ricciardo und bekommt von seinem Boss Lob für die starken Überholvorgänge: "Bei den Manövern war er ziemlich strikt, besonders bei dem einen Manöver, bei dem er drei Autos gleichzeitig überholt hat. Das war ein klassischer Daniel", so Horner.

Ein klassischer Daniel ist aber auch ein Sieg von einer schlechten Startposition. Bei all seinen Erfolgen war der Australier von außerhalb der Top 3 gestartet - so auch in Baku. Dort kam er nach einem Fehler im Qualifying nur von Rang zehn. "Ich habe nur ein paar Siege, aber alle kamen unter verrückten Umständen, oder zumindest waren die Rennen alles andere als langweilig", lacht er. "Natürlich sind alle etwas Besonderes."

Das kann man zweifellos auch vom Rennen in Aserbaidschan sagen. Und wie feiert man so einen außergewöhnlichen Erfolg? "Ich glaube, mein Flieger ging vor zwei Minuten", scherzt der 28-Jährige. Somit dürfte doch genug Zeit zum Feiern bleiben. Doch Ricciardo bleibt eher der Workaholic: "Ich habe morgen einen Tag im Simulator. So feiern Formel-1-Fahrer!"

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