• 27. Mai 2017 · 20:17 Uhr

Renault halbwegs glimpflich: Hülkenberg auf Startplatz zehn

Ohne Grip und gut arbeitende Reifen kämpft sich Nico Hülkenberg in eine passable Ausgangsposition für den Monaco-Grand-Prix - Jolyon Palmer wieder in Q1 raus

(Motorsport-Total.com) - Schadensbegrenzung hat Nico Hülkenberg mit seinem Renault beim Qualifying zum Großen Preis von Monaco in Monte Carlo betrieben: Der Deutsche setzte in einer Zeit von 1:13.628 Minuten die zwölftschnellste Runde. Wegen der Strafversetzungen der McLaren-Honda-Piloten kann er das Rennen aber von Startplatz zehn angehen. Einmal mehr deutlich im Schatten seines Teamkollegen stand der zweite Renault-Pilot Jolyon Palmer: Mit einer Zeit von 1:14.696 Minuten schied der Brite abermals im ersten Qualifikations-Abschnitt aus und startet den Monaco-Grand-Prix von Startposition 16.

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Sieht schnell aus, doch wirklich gut geht der R.S.17 in Monaco bislang nicht Zoom Download

Die erwartete Vollkatastrophe nach den völlig verwachsten Freien Trainings blieb zwar aus, so rechte Freude wollte bei Hülkenberg nach dem Qualifying aber nicht aufkommen. "Es ist dennoch ein bisschen enttäuschend. Ich habe mir für dieses Wochenende auf der Strecke deutlich mehr versprochen. Aber irgendwie geht es seit dem Freien Training nicht. Wir haben keinen Grip, keine Balance und keine Harmonie im Auto. Wir haben es zwar seit Donnerstag definitiv verbessert, aber mehr ist einfach nicht drin", zeigt sich der 29-Jährige bei 'RTL' ernüchtert.

Dass er mit der fünften Startreihe dennoch halbwegs glimpflich davon gekommen ist, liegt in erster Linie an der wieder mal fehlerlosen Leistung des bekannt starken Qualifyers. "Das, was ich von mir und dem Auto abgerufen habe, war das Beste, was heute ging. Meine Runden waren wirklich sehr gut", so der Emmericher bei 'Sky' und präzisiert, dass das Hauptproblem des R.S.17 in Monaco weiterhin die Reifen seien. "Wir kriegen nicht den richtigen Grip von ihnen. Dann fehlt die Balance total, vor allem in den langsamen, engen Ecken - und wir verlieren massig Zeit."

Jolyon Palmer wieder fast eine Sekunde hinter Hülkenberg

Die Probleme hatten sich bereits am Donnerstag angekündigt, als Hülkenberg die Straßenlage seines Dienstwagens sogar als "armselig" bezeichnete. Was man dennoch rausquetschen kann, demonstrierte er gleich im ersten Qualifying-Abschnitt, als er Teamkollegen Palmer mal wieder über neun Zehntelsekunden aufbrummte. Der Engländer musste als 17ter einmal mehr gleich in Q1 die Segel streichen - im Quali-Duell steht es aus seiner Sicht nun 0:6.

"Ich war das ganze Wochenende fast gleichauf mit Nico", setzt Palmer zur Rechtfertigung an. "Ich bin enttäuscht über meine Qualifying-Position, das zeigt nicht, was wir wirklich leisten können." Doch der schwer unter Druck geratene Brite kann nicht verhehlen, dass es auch diesmal an ihm selber lag: "Auf meinem ersten Satz Reifen habe ich die Leitplanke berührt, dann hatte ich hinten links einen Plattfuß." Der zweite Schuss in Q1 musste also sitzen, doch der reichte bei weitem nicht. Einziger Trost für Palmer: "Eigentlich fand ich das Auto heute ganz gut..."

Doch Punkte scheinen damit zumindest für ihn außer Reichweite - bleibt Hülkenberg, der die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Renault-Sportdirektor Alan Permane fordert von seinem Nummer-eins-Piloten "solide Punkte": "Wir haben schon einen Fortschritt in Sachen Set-up von Donnerstag auf Samstag gemacht", ist er sich sicher. Nun müsse man die üblichen Monaco-Vorkehrungen treffen: "Es wird schwierig zu überholen und ein Ein-Stopp-Rennen und einige Safety-Car-Phasen sind wahrscheinlich. Also ist unser Job, sich aus allen Problemen rauszuhalten und die Zielflagge zu sehen."

Hülkenberg will nicht widersprechen, sieht seine Chancen auf Punkte aber nicht ganz so optimistisch: "Das Auto wird über Nacht ja nicht zu einer Wunderwaffe. Überholen ist schwierig und es ist auch völlig egal, ob man auf Ultrasoft- oder Supersoft-Reifen startet", zuckt er mit den Schultern. Seine Devise: "Wir müssen uns professionell und gut vorbereiten, um wenigstens einen Punkt raus zu quetschen. Wenn irgendwas passiert, müssen wir zur Stelle sein", so seine Hoffnung vor einem voraussichtlich schwierigen Rennsonntag im Fürstentum für Renault.

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