• 27. August 2016 · 19:40 Uhr

Lewis Hamilton will aufholen: Aus China 2016 gelernt?

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will am Sonntag in Spa eine furiose Aufholjagd aus der letzten Startreihe hinlegen: Kommt der Brite aus der Boxengasse?

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton wird am Sonntag um 14:00 Uhr beim Start in den Grand Prix von Belgien 2016 eine der seltenen Gelegenheiten haben, sich das Starterfeld von hinten anzuschauen. Der Mercedes-Superstar muss nach dreimaligem Wechsel der Antriebseinheit und den damit verbundenen Strafen aus der letzten Startreihe in das erste Formel-1-Rennen nach der Sommerpause gehen.

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Weltmeister Lewis Hamilton will im Rennen möglichst weit nach vorn fahren Zoom Download

"Es war bisher alles total locker und easy. Es ist quasi wie ein verlängerter Urlaub", scherzt der Brite, der sich im Qualifying nur um eine Rundenzeit bemühte, die unterhalb der 107-Prozent-Grenze lag. Dies gelang ihm im Schongang. Jeglicher Mehraufwand hätte zu keinem besseren Ergebnis führen können. "Ich will im Rennen möglichst weit nach vorn kommen. Ein Podestplatz ist vielleicht unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich", blickt Hamilton nun auf den Sonntag - Urlaub endlich vorbei.

Es stellt sich die Frage, ob der amtierende Gesamtführende der Formel 1 (derzeit 19 Punkte Vorsprung auf Mercedes-Rivbale Nico Rosberg) tatsächlich in der Startaufstellung stehen, oder aus der Boxengasse starten wird. "Es wird diskutiert", gibt Mercedes-Rennleiter Toto Wolff diesbezüglich noch keine konkrete Antwort. "In kleinen Gruppen haben wir das schon besprochen, aber wir müssen das in größerem Rahmen noch formalisieren. Wir ziehen so etwas aber auf jeden Fall in Betracht."

Boxengassen-Start: Racerherz siegt gegen die Vernunft?

Die Ingenieure und die Teamleitung sähen offenbar gern einen Start aus der Boxengasse, um ein Szenario wie im Grand Prix von China 2016 zu verhindern. In Schanghai hatte Hamilton wegen einer Strafe von ganz hinten starten müssen. Nach wenigen Metern gab es eine Kollision, das Rennen endete für den Champion auf dem eher mäßigen siebten Platz. "Natürlich habe ich aus China gelernt", sagt Hamilton und fügt fast trotzig an: "Ich mag eigentlich nicht aus der Boxengasse starten."

Das Racerherz des Briten gewinnt womöglich gegen die Vernunft. "Du kommst um die Kurve am Boxenausgang, alle anderen fahren schon den Berg rauf. Man fährt dann als Letzter durch Eau Rouge, muss viel aufholen. Natürlich will man einem möglichen Crash in der ersten Kurve entgehen, aber man will sich auch nicht gleich sieben oder acht Sekunden zusätzlichen Rückstand einfangen. Daher würde ich gern aus dem Grid starten", erklärt er.

"China war etwas ganz anderes. Hier fahren wir mit unglaublich hohen Luftdruck in den Reifen, es ist zudem sehr heiß. Das alles hilft uns nicht. In China war es kühler, die Gummis haben viel besser gehalten", macht Hamilton Werbung für seine eigene Meinung. "Ganz ehrlich: Ich erwarte, dass sogar die Top 10 schwierig werden - wegen der Reifen. Hoffentlich liege ich da falsch." Helfen könnte dem Mercedes-Star eine Safety-Car-Phase, die in Spa-Francorchamps nicht gerade selten ist.

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